Risse im Eisschild! Bricht Grönland schneller auseinander als gedacht? Neue Studie schlägt Alarm
Wissenschaftler warnen: Das grönländische Eisschild zerbricht in rasantem Tempo. Die Folge? Steigender Meeresspiegel und gefährliche Kettenreaktionen. Ist ein Dominoeffekt des Eisschwunds bereits in Gang gesetzt?

Es sind erschreckende Bilder, die Forscher aus der Arktis liefern: Das grönländische Eisschild, eine der größten Eisflächen der Welt, zeigt tiefere und größere Risse als jemals zuvor. Eine neue Studie belegt, dass sich die Crevassen – riesige Spalten im Eis – in den letzten Jahren rapide ausgedehnt haben. Besonders an den Rändern, wo das Eis ins Meer mündet, vergrößerten sich die Risse in nur fünf Jahren um bis zu 25 Prozent!
Wissenschaftler sind alarmiert: Durch den fortschreitenden Klimawandel werden Gletscher immer schneller und instabiler. Die Folge? Noch mehr Eis bricht ab und gelangt ins Meer – mit verheerenden Konsequenzen für den weltweiten Meeresspiegel.
Wie schlimm ist es wirklich? 30 cm Meeresspiegelanstieg bis 2100 möglich
Seit 1992 hat das Abschmelzen des grönländischen Eisschildes bereits zu einem globalen Anstieg des Meeresspiegels von 14 Millimetern geführt. Doch die neue Studie zeigt: Das ist nur der Anfang! Experten warnen, dass bis 2100 allein Grönland bis zu 30 cm zum Meeresspiegelanstieg beitragen könnte. Wenn das gesamte Eisschild schmilzt, würden die Meere weltweit um bis zu 7 Meter steigen – ein katastrophales Szenario für Küstenregionen und Millionen von Menschen.
Besonders gefährlich: Während in einigen Bereichen die Eisschmelze voranschreitet, verlangsamen sich andere Gletscher kurzfristig. Doch das bedeutet keineswegs Entwarnung! Diese Phasen der "Ruhe" sind trügerisch, denn der Prozess könnte sich schon bald noch weiter beschleunigen.
Der Dominoeffekt – warum größere Risse noch mehr Eisverlust bedeuten
Crevassen sind nicht nur Anzeichen für das Schmelzen des Eisschildes, sie beschleunigen den Prozess sogar noch weiter! Durch die tiefen Risse kann Schmelzwasser ins Innere des Eises eindringen und dort weitere Brüche verursachen. Dadurch fließt das Eis schneller ins Meer und große Eisberge brechen ab – ein Teufelskreis, der die Eisschmelze noch mehr beschleunigt.
Besonders beunruhigend: Diese Risse wachsen in immer kürzeren Zeiträumen. Noch vor wenigen Jahren dauerte es Jahrzehnte, bis sich Crevassen ausdehnten – nun geschieht dies in nur fünf Jahren oder weniger. Experten sprechen bereits von einer kritischen Schwelle, die schneller erreicht werden könnte als bislang angenommen.
Satellitenüberwachung zeigt: Das Schmelzen nimmt immer mehr Fahrt auf
Die Studie basiert auf hochauflösenden Satellitenbildern, die von einem speziellen Arktis-Überwachungsprogramm bereitgestellt wurden. Diese Daten zeigen, dass die größten Gletscher Grönlands immer schneller in Richtung Ozean fließen. Besonders alarmierend: Selbst an Orten, an denen der Gletscherfluss vorübergehend verlangsamte, kehrte sich der Trend bald wieder um – und zwar noch stärker als zuvor. Wissenschaftler befürchten, dass dies ein Zeichen für einen großflächigen Zusammenbruch des Eisschildes sein könnte.
Was bedeutet das für uns? Die Zeit zum Handeln läuft ab
Während Klimaforscher weiterhin Daten sammeln, um das Tempo des Abschmelzens besser zu verstehen, ist eines klar: Die Zeit läuft ab! Wenn der Grönland-Eisschild weiter so rapide schmilzt, wird der Anstieg des Meeresspiegels in den kommenden Jahrzehnten weitaus dramatischer ausfallen als bislang angenommen.
Millionen von Menschen, insbesondere in tief liegenden Küstenregionen, könnten dadurch gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen. Doch es gibt noch Hoffnung: Durch drastische Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen und zum Schutz der Polargebiete könnte der schlimmste Fall noch verhindert werden. Doch dafür muss jetzt gehandelt werden – bevor es zu spät ist!