"Vom Winterwunderland bis zur milden Nordseebrühe" - Riesige Temperaturunterschiede in Deutschland bis zum 1. Advent

Eine Wetterumstellung steht Deutschland bevor: Das recht kalte und winterliche Wetter wird in weiten Teilen ein Ende finden. Dabei hält sich die Kaltluft im Südosten zäh, während es Richtung Nordsee immer milder wird. Im Übergangsbereich ist auch Eisregen möglich.

Winter
In den Mittelgebirgen und in den Alpen ist der Winter schon mit Eis und Schnee angekommen (Foto Markus Köss, Seefeld 26.11.25)

Ein kalter Witterungsabschnitt in Deutschland geht jetzt dem Ende entgegen. Dabei werden sich in den kommenden Tagen sehr große Temperaturunterschiede ergeben. Während sich die Kaltluft im Südosten noch sehr zäh bis zum 1. Advent halten kann, herrschen im großen Westen und Nordwesten zunehmend milde Luftmassen vor.

Selbst im Flachland fiel in den vergangenen Tagen regional Schnee, wenn auch meist nur vorübergehend. Richtig einwintern mit Schnee und Eis konnte es dagegen in den Mittelgebirgen und natürlich an und in den Alpen. Hier gab es in den vergangenen Tagen im Nordstau teilweise über einen halben Meter Neuschnee!

7 Grad an der Nordsee, unter minus 10 Grad an den Alpen

Vom "Winterwonderland" wie in den Alpen sind die allermeisten Menschen in Deutschland in den kommenden Tagen aber weit entfernt. Schon am Donnerstag floss mit einer Warmfront die milde Nordseebrühe in den Nordwesten des Landes und brachte neben trüben Einheitsgrau auch Nieselregen.

Ganz anders sah es noch vor der Front im Südosten aus, wo sich die Sonne im Tagesverlauf immer besser durchsetzten konnte. Die Temperaturgegensätze verschärften sich schon am Donnerstag mit nur 0 Grad im Schnee an den Alpen und 'usseligen' 6 Grad im Westen und an der Nordsee.

In der Nacht zu Freitag gibt es dann riesige Temperaturunterschiede im Land. Im Nordwesten und Westen wird es bei starker Bewölkung weiterhin zeitweise Nieselregen geben und die Temperaturen steigen im Laufe der Nacht sogar noch leicht auf Werte um +7°C an. Ganz anders ist die Situation im Südosten Bayerns und an den Alpen, wo unter teilweise klarem Himmel und über Schnee die Tiefstwerte unter -10°C, in einigen Alpentälern sogar bis -15°C sinken können. Dazwischen kann es im Mittelgebirgsraum im Übergangsbereich auch zu gefrierendem Regen kommen!

Ähnlich bleibt die Verteilung am Freitag, wo es im Südosten Bayerns und an den Alpen einen traumhaften Wintertag mit viel Sonne geben wird. In den Niederungen hält sich dagegen oft der Nebel oder Hochnebel. Hier liegen die Höchstwerte nur um den Gefrierpunkt. Im großen Rest bleibt es dagegen oft trüb mit gelegentlichem Regen oder Nieselregen. Dabei sind in NRW und Richtung Nordsee Höchstwerte bis 10 Grad plus möglich.

Eisregengefahr im Südosten Bayerns

In der Nacht zu Samstag kommt die Front dann auch in den äußersten Südosten an und hier kann es in der noch vorhandenen Kaltluft auch zu Eisregen kommen, dies gilt insbesondere für die Niederungen in Niederbayern. Hier und an den Alpen nochmal leichter Frost, sonst überwiegend frostfrei, im Nordwesten sehr mild.

Am Adventswochenende bleiben die großen Temperaturunterschiede bestehen und bei leicht unbeständigem Wetter liegen die Höchstwerte zwischen 3 Grad in Niederbayern und bis zu 12 Grad im Westen von Deutschland. Schnee wird dann nur noch in den Alpen oder im Bayerischen Wald ein Thema sein.