Wintereinbruch am 1. April: Ein Aprilscherz?

Wann endet das schöne Frühlingswetter? Die Wettermodelle haben derzeit Probleme damit, genau diesen Zeitpunkt zu finden. Gestern Abend wurde für den 1. April sogar ein heftiger Wintereinbruch berechnet. Was ist dran an diesen Prognosen?

Schne April
Gestern Abend wurde ein Wintereinbruch für den 1. April in Norddeutschland berechnet.

Da war gestern Abend das Staunen nicht schlecht als der 12er-Lauf des US-Wettermodells GFS plötzlich Schnee am 1. April angezeigt hat. Der gesamte Norden Deutschlands wurde dabei mit einer 10 bis 25 cm hohen Schneedecke bedacht und dazu wäre sogar Dauerfrost um 0 Grad möglich gewesen. Keine sechs Stunden zuvor wurden exakt für diesen Tag 10 bis 14 Grad berechnet. Das zeigt wieder einmal, dass der Hauptlauf derzeit sehr hektisch hin- und herspringt. Die Wettermodelle haben ihre Probleme damit, den genauen Termin für die Umstellung der Wetterlage zu berechnen. Aktuell kann man leicht das Gefühl bekommen, dass das schöne Frühlingswetter immer weiter in die Verlängerung geht.

In der Regel unterschätzen Wettermodelle die Stabilität von Hochdruckwetterlagen.

Die Frühmodelle am heutigen Dienstag rechnen jedenfalls bis nächste Woche Donnerstag und das ist der letzte Märztag, mit einer großer Trockenheit. Da werden nirgendwo mehr Niederschläge in den Hauptläufen berechnet. Es deutete sich schon seit Tagen an, dass das trockene und sonnige Wetter in einer Verlängerung gehen könnte. Der März scheint nun nicht nur der sonnigste, sondern auch der trockenste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden zu wollen.

Wettermodelle unterschätzen stabile Hochdruckwetterlagen

Das aktuelle Hoch Peter bewegt sich den ganzen Tag kaum von Ort und Stelle. Es hat weite Teile Europas fest im Griff. Das bedeutet trockenes Wetter von Russland bis zu den Britischen Inseln und von Skandinavien bis nach Italien. Da tut sich beim Wetter einfach nichts mehr. So eine lange Schönwetterphase hatten wir in Deutschland schon lange nicht mehr gehabt. Und das stabile Hochdruckwetter denkt auch gar nicht daran, sich umzustellen.

Schnee
Auch das euorpäische Wettermodell ECWMF bastelt zum Monatswechsel an einer dünnen Schneedecke im Norden rum.

Die Wettermodelle verlängern die trockene Phase immer weiter nach hinten. Vor 10 Tagen wurde noch Regen für das vergangene Wochenende angekündigt, dann für nächste Woche. Doch alles ist verschwunden und verschoben worden. Da fällt bis zum 31. März deutschlandweit so gut wie kein nennenswerter Regen mehr.

Wintereinbruch am 1. April war Eintagsfliege

Auch der Wintereinbruch am 1. April ist verschwunden. Allerdings könnte es nach bis zu 22 Grad in dieser Woche, nächste Woche mit einer Winddrehung etwas kühler werden. Die Höchstwerte würden dann meist nur noch um 8 bis 14 Grad liegen, statt wie bisher um 15 bis 20 oder gar 22 Grad. Das wäre dann aber auch schon die einzige Wetteränderung. An der trockenen Witterung würde sich nichts ändern.

Markant ist die Trockenheit für die Natur und Landwirtschaft. Genau in der Wachstumsphase bleibt der Regen aus. Für den April rechnet der US-Wetterdienst NOAA mit deutlich mehr Regen als üblich. Wenn das wirklich so kommt, könnte das den trockenen März zumindest ein klein wenig abfedern. Wir sind gespannt!

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