Wintersturm Hermine zieht über Deutschland: Sturmböen und Schnee!

Wintersturm Hermine ist im Westen und Norden angekommen. Auf dem Brocken wurden Orkanböen bis 125 km/h gemessen. Dazu ziehen aus Westen Niederschläge mit Regen und Schnee auf. In den Hochlagen sind bis 20 cm Neuschnee möglich.

winterwetter
In den deutschen Mittelgebirgen kommt in den nächsten Tagen einiges an Schnee vom Himmel.

Sturmtief Hermine ist angekommen und bringt dem Westen schon richtig viel Wind, aber auch im Norden bläst der Sturm ordentlich. In den Hochlagen vom Harz wurden schon bis zu 125 km/h gemessen. Auf den Inseln der Nordsee bereits bis zu 110 km/h. Selbst im Flachland gab s schon erste Sturmböen, wie z.B. in Aachen mit 85 km/h. Zugleich zieht aus Frankreich und Benelux ein umfangreiches Schnee- und Regengebet auf. In den westdeutschen Mittelgebirgen stellt sich ein echter Mittelgebirgswinter ein.

In den Lagen ab 500 bis 600 m fallen ab heute einige Zentimeter Neuschnee. Dabei komme bis Mittwoch um 20 bis 30 cm Neuschnee zusammen. In dieser Höhenlage liegen die Temperaturen meist um 0 Grad, im Flachland dagegen bei nass-kalten 4 bis 7 Grad. Da gibt es erstmal keinen Winter. Aber auch das könnte sich im Verlauf der Woche ändern. Doch dazu später mehr.

Orkantief Hermine bei den Britischen Inseln

Das Orkantief Hermine zieht derzeit von den Britischen Inseln weiter nach Nordosten. Dabei strömt sehr feuchte und kühle Luft zu uns nach Deutschland. Da es eine Nordwestwetterlage ist, sind die Luftmassen nicht extrem kalt, da sie einen weg über die Nordsee nehmen müssen und sich dabei etwas erwärmen. Daher reicht es aktuell für Winterwetter im Flachland einfach nicht. Inden mittleren und höheren Lagen wächst dagegen die Schneedecke nach und nach an, wie auch die nachfolgende Animation zeigt. Das ist ein typischer Mittelgebirgswinter. Endlich bekommen auch mal die westdeutschen Mittelgebirge etwas Schnee ab. Die waren in den vergangenen Jahren oftmals leer ausgegangen.

Der Wind leg sich erst zum Abend. Doch die Niederschläge bleiben weiterhin vorhanden. Die Schneefälle greifen nach Osten auf weitere Mittelgebirge über. Nachdem es zunächst Hunsrück und Eifel getroffen hat, gibt es zum Abend auch Schnee im Westerwald, dem Odenwald, dem Spessart und in der Rhön. Überall dort wird es schön weiß werden. Nachts sinkt die Schneefallgrenze auf 200 bis 300 m ab.

Nass-kalter Silvester und Neujahr

Bis Silvester ist keine große Änderung der Wetterlage in Sicht. Es gibt viele Wolken und immer wieder Niederschläge. Die nass-kalte Nordwestlage dauert weiter an. Dauerfrost bis ins Flachland ist weiterhin eher ausgeschlossen. Erst nach Neujahr rechnen die Wettermodelle kurzzeitig mit Schnee bis ganz runter, dahinter könnte es aber schon wieder milder werden. Den ersten Trends zufolge sieht es auch nach einem sehr warmen Januar und Februar aus.

Der Januar soll in Deutschland rund 2 Grad wärmer werden als normal und der Februar rund 3 Grad wärmer als üblich. Von einem richtigen Winter wäre das alles weit entfernt. Leserinnen und Leser von daswetter.com dürfte das nicht überraschen, denn wir haben hier seit Monaten die milden Winterprognosen vorgestellt. Ein Kaltwinter stand nie zur Diskussion!