Wetterphänomen jagt mit 170 km/h "über" Frankfurt und Berlin! Experte: "Sommer wir weggefegt - Gewitter mit Starkregen"

Ab Freitag kracht der Jetstream über uns hinweg. 160 km/h über Frankfurt, Tiefs im Expresszug – und das Wetter kippt komplett.

Er ist zurück – und diesmal macht er ernst: Der Jetstream legt sich wie ein Hochgeschwindigkeitsband über Deutschland. Dieses gigantische Windband weht in rund 8 bis 12 Kilometern Höhe, wo Geschwindigkeiten von über 200 Kilometern pro Stunde keine Seltenheit sind. Über Frankfurt am Main wird am Freitag sogar ein Wert von mehr als 160 km/h erwartet. Auch wenn diese Zahlen in der Höhe gelten, spüren wir am Boden die Folgen deutlich: Sturmböen, peitschender Regen und ungemütliches Wetter – der perfekte Cocktail für ein turbulentes Herbstwochenende.

Vom Sonnenbad direkt ins Sturmchaos

Noch vor einer Woche war die Welt in Ordnung: 25 bis 29 Grad, Sonne satt, Spätsommer pur. Jetzt aber kommt der brutale Absturz. Statt T-Shirt-Wetter heißt es: Pulli raus, Schirm festhalten, Regenjacke anziehen. Die Temperaturen stürzen auf 20 Grad oder weniger, Schauer und Windböen sorgen für echtes Herbstfeeling. Besonders im Westen kracht es zusätzlich: Gewitter mischen sich ins Wetterchaos, Blitze und Donner inklusive. Was eben noch nach Freibad klang, fühlt sich plötzlich nach November an – ein Wettersturz, wie er heftiger kaum sein könnte.

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Volltreffer für Deutschland! Der Jetstream legt sich genau über uns.

Der Jetstream als Wetter-Autobahn

Doch warum diese Extreme? Die Antwort liegt im Jetstream selbst. Er ist die unsichtbare Autobahn für Tiefdruckgebiete, die an ihm entlang nach Europa rasen. Gerät er in Fahrt, zieht ein Tief nach dem anderen im Schnellzugtempo über Deutschland hinweg. Genau das passiert jetzt: Eine Kette von Tiefs rauscht über uns hinweg, bringt Regen, Sturm und lässt dem Herbst freien Lauf. Von stabilem Hochdruck und ruhigen Tagen ist nichts zu sehen – der Jetstream hat den Fahrplan übernommen.

Frankfurt im Fokus der Böen

Besonders spektakulär ist die Lage über Frankfurt am Main. Dort erreicht der Jetstream am Freitag orkanähnliche Werte von über 160 km/h. Für die Menschen am Boden bedeutet das zwar keine Orkanböen in dieser Stärke, aber die Dynamik der Atmosphäre ist enorm. Heftige Böen fegen über die Stadt, Bäume geraten ins Schwanken, lose Gegenstände können zum gefährlichen Geschoss werden. Wer am Wochenende draußen unterwegs ist, sollte besser aufpassen: Der Jetstream sorgt für einen wilden Mix aus Schauern, Böen und Gewitterzellen.

Was ist der Jetstream?

Der Jetstream ist ein starkes Windband in der oberen Troposphäre, das die Wetterlage auf der Nordhalbkugel entscheidend beeinflusst. Er weht in Höhen zwischen 8 und 12 Kilometern und erreicht Geschwindigkeiten von 200 bis über 400 km/h. Auf der Nordhalbkugel gibt es vor allem den Polarfrontjet (zwischen kalter Polarluft und warmer Tropenluft) und den Subtropenjet. Beide steuern Tiefdruckgebiete und bestimmen so unser Wetter. Doch auch auf der Südhalbkugel existieren Jetstreams. Dort verlaufen sie oft noch gleichmäßiger, weil es weniger Landmassen gibt, die die Strömung stören. Ergebnis: ein globales, doppelseitiges Windphänomen.

Herbst übernimmt das Kommando

Damit ist klar: Der Spätsommer ist Geschichte, der Herbst hat endgültig das Zepter übernommen. Statt lauer Abende und Sonnenschein regiert nun das große Wetterchaos. Tiefdruckgebiete im Dauerlauf, Regen im Gepäck, Wind auf voller Stärke – es ist das typische Muster, wenn der Jetstream über uns tobt. Deutschland steht vor einem Umfaller der Wetterlage, der nicht nur die Laune trübt, sondern auch zeigt, wie machtvoll dieses Phänomen über unseren Köpfen ist. Der Jetstream ist da – und er bleibt, um den Herbst mit voller Wucht einzuleiten.