Wintereinbruch am Rosenmontag: Eis und Schnee ausgerechnet am Höhpunkt der närrischen Straßenfastnacht?

Winter Wonderland oder großes Winterchaos ausgerechnet am Rosenmontag? So sieht es zumindest heute Morgen das US-Wettermodell, aber auch das europäische Wettermodell in Ansätzen. Startet der Winter ausgerechnet mit der Straßenfastnacht voll durch?

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Ausgerechnet an Rosenmontag rechnen die führenden Wettermodell heute Morgen mit einem deftigen Wintereinbruch!

Der Winter ist aktuell weit und breit nicht in Sicht. Doch die Wettermodelle zucken immer wieder. Heute Morgen haut das US-Wettermodell GFS der NOAA einen eisig kalten Rosenmontagmorgen raus und dazu sogar noch Schneeschauer. Das europäische Wettermodell zieht unterdessen mit. Es sieht zumindest in der Nacht auf Rosenmontag ziemlich verbreitet Nachtfrost und ebenfalls einige Schneeschauer. Ist da etwas dran? Wird's beim Umzug in den großen Fastnachtshochburgen ziemlich kalt und rutschig?

Nach wie vor gilt: Die Unsicherheiten sind groß. Schauen wir uns die nächste Woche einfach einmal im Detail an. Beginnen wir zunächst mit dem Wochenende. Das wird wenig winterlich werden. Es sind viele Wolken unterwegs, teilweise auch Dunst oder Hochnebel. Regen fällt dabei aber nur vereinzelt. Meist ist es Sprühregen. Insgesamt wird's dann größtenteils ein trübes Wochenende werden. Die Höchstwerte erreichen bis zu 12 Grad im Südwesten, sonst liegen sie um 5 bis 10 Grad. Nachtfrost hat eher Seltenheitswert. Vielleicht kann es stellenweise Bodenfrost geben.

Frühlingstage im Süden

Zum Montag setzt sich dann eine Wetterzweiteilung durch. Etwa südlich der Mainlinie kann sich Anfang der Woche immer wieder die Sonne durchsetzen und dazu wird es ungewöhnlich warm. Die Höchstwerte klettern dort auf 12 bis 17 Grad. Das sind frühlingshafte Werte. In der Sonne empfinden wir diese Werte wie 18 bis 21 Grad. Überall dürfte der Frühling ausbrechen. Die ersten Frühblüher schießen aus dem Erdreich. Weiter nach Norden ist es nicht ganz so freundlich. Hier ziehen immer wieder Wolken durch. Stellenweise fällt etwas Regen. Zudem ist es besonders im Norden recht windig und stürmisch. Die Temperaturen erreichen dort um 6 bis 11 Grad.

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Schneefall in der Nacht auf Rosenmontag. Das kann dann richtig kalt und glatt werden. Eine Momentaufnahme.

Zum Mittwoch kommt dann auch im Süden zeitweise Regen aufgezogen. Überall wird's eher ein wechselhafter Tag werden. Die Temperaturen gehen etwas zurück, liegen in der Spitze im Süden dann meist unter 15 Grad. Ab Donnerstag startet dann in vielen Regionen von Deutschland die Straßenfastnacht. Es ist Altweiberdonnerstag, Schwerdonnerstag, schmutziger Donnerstag oder blauer Donnerstag. Das Wetter ist mild, aber durchwachsen. Im Tagesverlauf kann es immer wieder einzelne Schauer geben.

Richtung Fastnachtswochenende kälter

An den Folgetagen soll es dann deutlich kühler werden. Kalte Luftmassen aus Norden schieben sich laut den aktuellen Berechnungen am Sonntag zu uns nach Deutschland. Rosenmontag und Fastnachtsdienstag wird es dann richtig kalt werden. Nachts kommt es fast überall zu Frost, am Tag liegen die Höchstwerte größtenteils nur noch um 0 Grad. Zwischendurch kommt es zu Schneeschauern. Eine winterliche Wetterlage stellt sich ein. Dabei gibt es ein ABER …

Ensemble-Prognosen im Wetter sind eine Methode, bei der mehrere Modelle mit leicht variierenden Startbedingungen oder Parameterwerten gleichzeitig ausgeführt werden. Die Ergebnisse werden dann zu einem Ensemble kombiniert, um Unsicherheiten zu quantifizieren und genauere Vorhersagen zu ermöglichen. Dies hilft, die Bandbreite möglicher Wetterentwicklungen besser zu verstehen.

Diese Berechnungen basieren auf den sogenannten Frühläufen der Wettermodelle heute Morgen. Schaut man sich die Prognosen der Vorstunden, an oder auch die bekannten Ensembleprognosen, dann sehen wir recht schnell, dass dieser Wintereinbruch zum Karnevalswochenende auf wackligen Füßen steht. Ein paar Stunden zuvor wurden an den närrischen Tagen noch 10 bis 15 Grad berechnet worden, nun plötzlich Kälte und Schnee. Das klingt unwahrscheinlich und genau das sagen uns auch die Ensembleprognosen. Eine so deutliche Einwinterung ist eher als nicht wahrscheinlich anzusehen.

Da müssen wir uns noch in etwas Geduld üben. Tendenziell soll es ja Richtung Mitte Februar kälter werden. Zumindest dieser Trend wird auch von den Ensembles bestätigt. Es bleibt also sehr spannend!

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