Unfassbare "April-Hitze" im Osten: Deutschland heißer als Südeuropa – Temperaturen wie sonst erst im Hochsommer

Frühsommer statt Frühling: Der Osten Deutschlands erlebt derzeit Rekordtemperaturen – und lässt südeuropäische Städte deutlich hinter sich.
Ein Wetterphänomen sorgt derzeit für Aufsehen: Im Osten Deutschlands schnellen die Temperaturen auf bis zu 28 Grad – ein Niveau, das sonst erst im Hochsommer erreicht wird. Besonders Regionen wie die Lausitz, Teile Sachsens und Brandenburg erleben aktuell eine fast schon surreale Wärmephase.

Während viele noch die Winterjacke im Flur hängen haben, reichen mancherorts bereits T-Shirt und Sonnencreme. Die Natur reagiert entsprechend: Bäume blühen explosionsartig, Pollenbelastungen steigen rapide, und erste Freibäder überlegen sogar, früher zu öffnen.
Krasse Unterschiede: Ost gegen West
Während sich der Osten über fast durchgehend sonnige Bedingungen freuen darf, zeigt sich der Westen Deutschlands deutlich trüber. Dort sorgen dichte Wolken und ausgedehnte Regengebiete für ein völlig anderes Wettergefühl. In manchen westlichen Regionen bleibt das Thermometer bei gerade einmal 10 bis 14 Grad stehen – ein Temperaturunterschied von teils mehr als 15 Grad zum Osten. Auch in der Nacht zeigen sich deutliche Gegensätze: Während es im Osten mild bleibt mit Tiefstwerten um 13 Grad, sinken die Werte im Westen mancherorts auf 4 Grad oder weniger.
Gründonnerstag bringt die nächste Hitzewelle
Am Gründonnerstag bleibt die ungewöhnliche Wetterlage bestehen. Vor allem im Osten bleibt es sonnig und außergewöhnlich warm mit Höchstwerten bis 28 Grad. In der Westhälfte hingegen dominieren erneut dichte Wolken und Regen, vor allem am Vormittag. Zwar lässt die Intensität der Schauer im Tagesverlauf nach, doch richtig frühlingshaft fühlt sich das Wetter hier kaum an. Der Temperaturkontrast zwischen Ost und West bleibt bestehen und sorgt für eine ungewöhnliche Ost-West-Spaltung mitten in Deutschland.

Karfreitag mit Wetterumschwung – aber nur für einige
Der Karfreitag bringt etwas Bewegung in die Wetterlage: Im Osten wird es etwas kühler, bleibt mit Temperaturen bis 22 Grad aber weiterhin überdurchschnittlich mild. Dort zeigt sich das Wetter wechselhaft mit gelegentlichen Schauern, lokal sind auch kurze Gewitter möglich. Im Westen hingegen bleibt es wolkig und regnerisch, und die Temperaturen verharren bei eher mageren 10 bis 13 Grad. Der Frühling lässt sich hier weiterhin kaum blicken – ganz im Gegensatz zum Osten, wo der April beinahe sommerliche Züge trägt.
Klimatrend oder Zufall?
Auch wenn es sich aktuell „nur“ um Wetter handelt – die Häufung solcher Extremwerte gibt Anlass zur Sorge. Die aktuelle Hitzewelle im Osten ist nicht nur ein Ausreißer nach oben, sondern reiht sich in eine auffällige Entwicklung ein: Europa erwärmt sich laut neuesten Analysen besonders schnell. Ob die aktuellen Temperaturen in Zukunft häufiger auftreten, bleibt offen – doch das Gefühl, dass sich das Klima verändert, lässt sich bei solchen Frühlingstagen kaum noch leugnen.