Sturzfluten in Süddeutschland? Wettermodell mit extremer Entwicklung!

Nach Wochen der Dürre sieht nun ein Wettermodell für den Süden Deutschlands teils sintflutartige Niederschläge. Doch wie realistisch ist dieses Szenario? Wir schauen uns die Details an.

Sturzfluten
Drohen ab kommender Woche in Süddeutschland Sturzfluten?

Seit Wochen warten besonders die Landwirte, aber auch die Hobbygärtner auf Regen und er bleibt einfach aus. Was da mal runterkommt sind meist nur einzelne Schauer und damit der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Doch wenn es nach dem amerikanischen Wettermodell GFS geht, dann könnte sich das zumindest in Süddeutschland bald ändern. Da werden ab Montag zum Teil sintflutartige Regenmengen berechnet- bis zu 90 Liter Regen pro Quadratmeter sollen da vom Himmel kommen. Das könnte die Dürre etwas reduzieren oder auch nicht?

Es kommt ganz darauf an, wie diese Mengen zustande kommen. Sind es Gewitter und Schauer mit Starkregen? Dann könnte es punktuell sehr nass werden, sogar mit Überschwemmungen. Das hilft dem Erdreich aber kaum, ganz im Gegenteil. Dabei wird vielmehr der Erdboden weggespült und es kommt zu noch größeren Schäden am Erdboden. Und in der Tat sieht es aktuell tatsächlich nach lokalen Schauern und Gewittern aus. Das wäre ohnehin nur der Tropfen auf den heißen Stein.

Wettermodelle sind derzeit sehr konfus

Auch im Rest des Landes sieht das US-Wettermodell Regen, besonders im Westen sind bis zu 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter denkbar. Im Nordosten und Osten würde es dagegen nur wenig Regen geben. Doch wie realistisch ist diese Prognose? Aktuell muss man klar sagen, dass ist alles sehr unsicher. Schaut man sich die Wettervorhersagen ab Montag genauer an, dann sieht man eine große Schwankungsbreite. Beim europäischen Wettermodell sind diese enormen Regenmengen für den Süden weit und breit nicht in Sicht. Da bleibt es im Süden fast komplett trocken.

Große Regensummen sind nächste Woche eher unrealistisch. Regionale Schauer und Gewitter sorgen kaum für Entspannung bei der Trockenheit.

Dafür könnte es dort im Westen des Landes Regen geben, aber auch nur Schauer und auch nicht mehr als 20 Liter pro Quadratmeter. Da darf man also durchaus skeptisch sein, was diese Prognose vom US-Wettermodell angeht. Aber wieso ist das so? Nun, wir haben ein großes Hoch und Wettermodelle haben oft Probleme das Ende so eine stabilen Hochdruckwetterlage vorherzusagen. Da wird dann manchmal der Übergang in die nächste Wetterlage viel zu forsch berechnet. Das scheint hier auch der Fall zu sein. Außerdem fehlen uns wegen der Corona-Pandemie derzeit auch eine ganze Reihe von Messdaten!

Wichtige Messdaten fehlen wegen der Covid19- Epidemie

Wie Meteorologen haben derzeit ein Corona-Daten-Problem. Normalerweise kommt ein recht erheblicher Teil unserer Messdaten aus Flugzeugen, die stehen aber derzeit am Boden und messen damit nichts. Statt täglich bis zu 60.000 Messungen zu bekommen, gibt es derzeit nur 6000 bis 7000 Messungen in Europa. Damit fehlen uns bei der Berechnung der zukünftigen Wetterprognose wichtige Eingangsdaten.

Damit ist auch direkt ein Fehler bei der Prognose möglich. Das macht den Wettermodellen natürlich auch schön zu schaffen und ist wohl auch ein Grund wieso sich derzeit alle Wettermodelle so schwer tun mit den Niederschlagsberechnungen. Spätestens ab Sonntag können wir in Sachen Niederschläge wieder mehr sagen! Dann sind wir näher am Zeitpunkt dran!

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