Sturmwarnung für Deutschland! Ab heute Nachmittag wird´s ruppig, dazu viel Regen und Hochwasseer!

Das Herbstwetter ist wieder voll da und das mit all seinen Facetten. Viel Regen und Wind ist dabei. Heute Nachmittag droht im Westen bis zum Abend Sturm. Mehr dazu von Wetterexperte Johannes Habermehl.


Der Herbst dreht aktuell voll auf oder besser gesagt durch. Regen ohne Ende und jede Menge Wind. Für heute Nachmittag hat der Deutsche Wetterdienst sogar Sturmwarnungen ausgegeben. In Böen sind 70 bis 80 km/h möglich. Diese gelten besonders für Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie Teile von Baden-Württemberg und Niedersachsen. Bitte seid wachsam. Äste können abbrechen und Bäume umstürzen. Ein Tief nach dem anderen zieht aktuell über Deutschland hinweg und schuld daran ist der Jetstream.

Der Jetstream ist ein schmaler, aber sehr starker Höhenwind in der Atmosphäre, der sich in etwa 10 bis 15 Kilometern Höhe über der Erde befindet. Er verläuft in einem wellenförmigen Muster um den Globus herum, in der Regel von West nach Ost. Der Jetstream wird durch die Temperaturunterschiede zwischen den tropischen und polaren Regionen angetrieben. In Bezug auf das Wetter in Deutschland kann die Position und Stärke des Jetstreams einen erheblichen Einfluss haben.

Der Jetstream sorgt für rasantes Wetter

Wenn der Jetstream über Deutschland liegt, können sich die Wettermuster schnell ändern. Liegt er über Deutschland, können sowohl warme als auch kalte Luftmassen beeinflusst werden. In der Regel bringt der Jetstream im Winter kalte Luft aus der Arktis nach Mitteleuropa und im Sommer warme Luft aus südlicheren Regionen. Der Jetstream beeinflusst auch die Position von Tiefdruckgebieten. Liegt er über Deutschland, können Tiefdruckgebiete und ihre begleitenden Fronten vermehrt auftreten, was zu wechselhaftem und unbeständigem Wetter führen kann.

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Da ist heute und in den kommenden Tagen viel Musik in der Atmosphäre. Es kommt wiederholt zu Sturmböen, in den Gipfellagen auch zu Orkanböen.

Der Jetstream selbst erzeugt sehr starke Westwinde in der Höhe, was dazu führen kann, dass sich Tiefdruckgebiete schneller fortbewegen. Dies wiederum beeinflusst die Intensität und Dauer von Wettersystemen. Es ist wichtig zu beachten, dass der Jetstream nicht alleiniger Einflussfaktor für das Wetter ist. Lokale Gegebenheiten, wie zum Beispiel die Nähe zu Gewässern, spielen ebenfalls eine Rolle. Insgesamt handelt es sich beim Jetstream jedoch um einen bedeutenden Faktor, der das Wettergeschehen über weite Gebiete beeinflussen kann.

Tiefs wie an einer Perlschnur: viel Regen

Die Tiefs die via Jetstream über uns hinwegziehen, bringen immer wieder viel Regen. Der viele Regen lässt die Flusspegel immer weiter ansteigen. Im Südwesten muss man an den Flüssen mit Hochwasser rechnen. Das wird wahrscheinlich kein großes Hochwasser, allerdings können die Bäche und Flüssen stellenweise über die Ufer treten.

Zudem weht sehr warme Luft zu uns. Das bedeutet auch in den Alpen fällt bis in die Gipfellagen nur Regen und eben kein Schnee mehr. Bereits gefallener Schnee taut rasch ab. Das bringt zusätzliches Wasser in die Flüsse! Nächste Woche könnte es dann frischer werden, sicher ist das aber noch lange nicht!