Sommer 2023 in Deutschland: Heiß und trocken vs. Tropensommer!

Die US-Wetterbehörde NOAA hat ihre Sommerprognose wieder deutlich nach oben korrigiert. Alle Sommermonate sollen nun wärmer als normal ausfallen und teilweise auch deutlich zu trocken. ECMWF rechnet dagegen mit einem Tropensommer: ebenfalls sehr warm, aber auch zeitweise recht nass und gewittrig.

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Die aktuellen Sommerprognosen für Deutschland sind bei den Niederschlägen komplett unterschiedlich.

In einer Sache sind sich die beiden führenden Wettermodelle einig: Der Sommer 2023 soll in Deutschland deutlich wärmer als üblich ausfallen. Juni, Juli und August könnten überdurchschnittliche Höchstwerte bringen. Was den Niederschlag angeht, gibt es aber große Unterschiede. Die neuste Prognose des CFS-Modells der NOAA rechnet mit sehr trockenen Monaten, das ECMWF setzt eher auf teilweise recht nasse Monate.

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Der Juni 2023 soll nach den aktuellen Berechnungen des ECMWF in Deutschland "zu warm" ausfallen.

Ein Modell forciert also eine Sommer-Dürre, ein anderes einen gefährlichen Tropensommer mit vielen Niederschlägen, heftigen Gewittern und Unwettern. Das könnte Deutschland wieder mit viel Flutgefahr überziehen. Beide Wettermodelle zeigen keine entspannte Wetterlage für den kommenden Somme 2023. Und es geht ja jetzt schon sehr durchwachsen los. Erst starten wir mit Nachtfrost am Donnerstag und kommen dann bei 30 Grad am Sonntag raus. Nächste Woche dann schwülwarm und gewittrig, teilweise auch ein hohes Unwetterpotenzial.

NOAA rechnet mit sehr trockenem Juni 2023

Der Juni soll laut neuster Prognose der NOAA sehr trocken ausfallen. Es droht eine Dürrelage. Aktuell ist es besonders im Nordosten von Deutschland schon wieder sehr trocken. Dort gab es im Mai kaum nennenswerten Regen und die Waldbrandgefahr ist hoch. Wir hatten allein am Wochenende sogar die höchste Gefahrenstufe 5.

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Der Juni 2023 soll nach der neusten Prognose des CFS-Modells der NOAA regional deutlich zu trocken ausfallen.

Dort braucht es dringend Niederschlag, doch der ist in den nächsten Tagen nicht in Sicht. Diese Trockenheit könnte sich auch im Juni fortsetzen. Auch der Juli und der August sollen laut dem CFS-Modell von NOAA trockener als üblich ausfallen. Hier deutet einiges auf einen trockenen Hitzesommer 2023 hin. Eine komplette Änderung der aktuellen Großwetterlage wäre dazu notwendig. Dies deutet sich derzeit an. In den kommenden Tagen wird es bereits deutlich wärmer. Die kalten Tage sind vorbei. Am Sonntag und den Folgetagen werden regional bis zu 30 Grad erreicht.

ECMWF setzt auf nasse Monate

Während sich beide Wettermodelle einige sind, dass der Sommer insgesamt wärmer als üblich ausfallen soll, sind sie sich bei den Niederschlägen uneinig. Das ECMWF rechnet eher mit nassen Monaten, also quasi warmer Regen. Mit der Wärmer würden sich immer wieder feuchte Luftmassen nach Deutschland schieben und das hätte etliche Schauer und Gewitter zur Folge, also eine weitgehend instabile Wetterlage.

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Während das CFS-Modell mit einem trockenen Juni 2023 rechnet, setzt das ECMWF auf einen zu nassen Juni 2023. Größer könnten die Unterschiede kaum sein.

Viele Schauer und Gewitter würden bei den meisten Menschen eher den Eindruck eines "schlechten" Sommers hinterlassen, auch wenn dieser am Ende klimatologisch gesehen "zu warm" ausfallen würde. Mit viel Regen wird meist kein gutes Wetter in Verbindung gebracht.

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