"Nebel-Lotto", Sonne und Föhn in Bayern - Zwischen herbstlich kalt im Dauergrau und 20 Grad an den sonnigen Alpen
Es ist der Klassiker im Herbst: Die Inversionswetterlage ist zurück in Bayern und damit die großen Kontraste zwischen trüben kaltem Novembergrau in einigen Niederungen und fast schon frühlingshaften 20 Grad bei viel Sonnenschein und Föhn an den Alpen.

Ungewöhnlich warme Luftmassen bestimmen das Wetter in dieser Woche in Bayern. Im Sommer würde das Sonnenschein im ganzen Land und verbreitet Temperaturen jenseits der 30 Grad-Marke bedeuten. Im Herbst und Winter ist die Lage jedoch komplizierter.
In der Höhe wird es auch jetzt ungewöhnlich mild und mit Föhnunterstützung sogar fast schon frühlingshaft warm, in einigen windschwachen Tälern bleibt es dagegen häufig trüb und herbstlich kalt. Hier schafft es die tiefstehende Novembersonne dann nicht mehr, die flache Kaltluftschicht am Boden aufzulösen und zu durchmischen. Es entsteht eine Inversion und die Temperaturunterschiede zwischen unten und oben verschärfen sich.
Trübes kaltes Novembergrau versus Sonne und Wärme
Dort wo der Wind auch in die Täler durchgreifen kann, wie zum Beispiel am föhnigen Alpenrand, können mit viel Sonnenschein 20 Grad oder sogar etwas mehr erreicht werden. In den klassischen Nebelregionen, wie an der Donau oder am Bodensee, dürfte es dagegen mancherorts mit der 10 Grad-Marke schwierig werden. In den Nächten wird es ebenfalls große Temperaturunterschiede geben zwischen frostig-kalten Tallagen und sehr milden Hügel- und Berglagen.
Im Laufe der Woche wird sich die Inversion in Bayern noch verschärfen und somit die Kontraste auf engem Raum noch größer. Während dann in einigen Föhntälern der Alpen immer noch Temperaturen bis an die 20 Grad-Marke erreicht werden können, dürfte es gleichzeitig in einigen trüben Nebelregionen kaum mehr als 5 Grad geben.
#Großwetterlage
— Meteored Deutschland (@MeteoredDE) November 3, 2025
️ Südwestströmung: Bringt milde Atlantikluft nach #Deutschland
️ Im Wochenverlauf: Vor allem im Süden mehr Hochdruck & ruhiges #Wetter
️ Tendenz: Angenehm mild, teils herbstlich freundlich
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Im Detail bedeutet dies, dass der Dienstag in Bayern überwiegend sonnig und häufig sogar wolkenlos verläuft, nur in den nördlichen Mittelgebirgen auch noch mehr Wolken als Sonne. In den Regionen rund um die Donau und am Bodensee kann es hingegen bis zum Mittag dauern, bis sich auch hier die Sonne gegen den Nebel durchsetzten kann. Hier liegen die Höchstwerte nur wenig über 10 Grad, an den Alpen dagegen sehr milde Werte um 16 Grad.
In der Nacht zu Mittwoch bildet sich in den Niederungen des Freistaats verbreitet Nebel und Hochnebel, in den Berg- und Hügellagen bleibt es dagegen sternenklar. Frost bis -2 Grad gibt es in manchen Niederungen und Tallagen, frostfrei und deutlich milder bleibt es auf den Bergen. Am Mittwoch tagsüber gibt es in den Nebelregionen vom Bodensee über Oberschwaben bis an die Donau und in Teilen von Nieder- und Oberbayern nur wenig Chancen auf Sonnenschein bei kühlen 8 Grad, auf den Bergen und am Alpenrand dagegen viel Sonne und sehr mild bei bis zu 18 Grad.
Inversion bleibt erhalten
Am Donnerstag und Freitag wird die Inversionswetterlage noch ausgeprägter sein als an den Vortagen und Nebel oder Hochnebel lösen sich in vielen Niederungen gar nicht mehr oder nur vorübergehend auf. Auch die Temperaturunterschiede vergrößern sich weiter, so dass in den trüben Regionen kaum noch 5 Grad erreicht werden, während es mit viel Sonne und Föhn an und in den Alpen bis zu 20 Grad warm werden kann. Auch auf den Bergen ist es für die Jahreszeit extrem mild mit über 10 Grad in 2000 Meter Höhe.
Am Wochenende ändert sich an der eingefahrenen Wetterlage nur wenig und die ausgeprägte Inversion bleibt in Bayern weiter bestehen. Zwar können am Sonntag auch mal einige Wolkenfelder durchziehen, insgesamt bleibt es aber wohl bei der Verteilung trüb und kalt in den Niederungen und sonnig und mild auf und in den Bergen.