Europäisches Modell warnt: Deutschland sollte sich auf Tage mit große Hitze vorbereiten - zwei Szenarien möglich

Europa vor einer Wetter-Entscheidung: Kommt die Hitzewelle mit bis zu 40 Grad oder dreht der Sommer schon nächste Woche in den Kältemodus?

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Am Sonntag wird es in West- und Mitteleuropa sehr warm. In Paris bis 37 Grad, London bis 34 Grad und in Deutschland bis 35 Grad.


Das europäische Wettermodell ECMWF stellt aktuell eine brisante Prognose: Bereits ab Sonntag könnte sich eine außergewöhnlich starke Hitzewelle über Westeuropa ausbreiten. Aus Nordafrika strömt extrem heiße Luft nach Norden und könnte in Frankreich erstmals in diesem Jahr die 40-Grad-Marke knacken.

Auch Deutschland ist betroffen: Vor allem im Westen und Süden werden ab Montag Temperaturen bis zu 37 oder 38 Grad berechnet. Der Süden Englands wird ebenfalls ungewöhnlich heiß – mit möglichen 32 bis 33 Grad. Diese Hitzeperiode soll sich laut Modell bis Mitte nächster Woche halten. Damit könnte ein erster extremer Sommerhöhepunkt bevorstehen, der viele Regionen schlagartig aus dem bisher eher angenehmen Frühsommer katapultiert.

GFS-Modell rechnet mit kühler Wende

Im Gegensatz zur europäischen Berechnung sieht das US-Wettermodell GFS die Entwicklung deutlich verhaltener. Hier wird bereits ab Dienstag ein Vorstoß kühlerer Luftmassen aus Nordwesten simuliert, die bis nach Mitteleuropa vordringen könnten. In der Folge würden die Temperaturen in Deutschland auf 15 bis 24 Grad zurückgehen – ein markanter Gegensatz zur Hitzewelle, die das ECMWF-Modell weiterhin für möglich hält. Auch in Frankreich und England wäre dann mit einem Abbruch der Hitze zu rechnen. Der mögliche Temperatursturz mitten im Hochsommer sorgt bei Meteorologen und Wetterinteressierten für große Unsicherheit, denn noch ist völlig offen, welches Modell sich durchsetzt.

Wettermodelle im Konflikt – Unsicherheit bleibt hoch

Wenn zwei führende Wettermodelle wie ECMWF und GFS so unterschiedliche Szenarien berechnen, steigt die Prognoseunsicherheit spürbar. Für den Zeitraum ab Montag kommender Woche ist derzeit alles möglich – von einer intensiven Hitzewelle über mehrere Tage bis hin zum überraschenden Temperatursturz mit unterdurchschnittlichen Werten. Für die Planung von Veranstaltungen, Reisen oder Landwirtschaft ist diese Unsicherheit besonders kritisch. Viele Wetterdienste warnen daher vor voreiligen Schlüssen: Erst ab Freitag oder Samstag könnten belastbare Tendenzen sichtbar werden. Bis dahin bleibt die Situation dynamisch.

Juni 2025 bereits zu warm und zu trocken

Unabhängig von der Entwicklung nächste Woche zeigt sich schon jetzt: Der Juni 2025 ist deutlich zu warm. Im Vergleich zum Klimamittel von 1961 bis 1990 liegt die Abweichung bei rund +2,1 Grad. Gegenüber der neueren Referenzperiode 1991 bis 2020 beträgt sie etwa +1,0 Grad. Auch beim Niederschlag sieht es düster aus: Bisher fielen nur rund 55 Prozent der durchschnittlichen Regenmenge. In den nächsten sieben Tagen wird kaum weiterer Niederschlag erwartet, und auch bis Monatsende bleibt es aller Voraussicht nach trocken. Damit dürfte sich der Juni als zu warm und zu trocken in die Statistik einreihen.

Sommertrend bestätigt frühe Prognosen

Sollte die aktuelle Tendenz anhalten, würde sich die Langfristprognose des ECMWF bewahrheiten: Bereits Anfang Mai wurde ein heißer und trockener Sommer für Europa erwartet. Besonders Juni, Juli und August sollen überdurchschnittlich warm ausfallen – mit regionaler Dürregefahr. Die bisherigen Juniwerte passen genau in dieses Bild. Selbst wenn sich die GFS-Variante mit kühler Luft für kurze Zeit durchsetzt, bleibt der übergeordnete Trend in Richtung Wärme und Trockenheit bestehen. Für viele Regionen Europas bedeutet das: Der Sommer 2025 dürfte extrem werden – mit all seinen bekannten Herausforderungen für Gesundheit, Natur und Infrastruktur.