Meteorologe ist sprachlos: "So finster waren die Wetteraussichten für einen Herbst selten zuvor"

Die Modelle sind sich einig: kein ruhiger Herbst, stattdessen wechselhaft, mild und nass – Altweibersommer und goldener Oktober stehen auf der Kippe.

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Was für ein "Sauwetter" - die nächsten Tage bringen Wind, Regen und einzelne Gewitter.

Der Jetstream setzt im Herbst 2025 die Leitplanken und schickt einen klaren Kurs: westliche Strömungen, Tiefdruckserien und reichlich Feuchtigkeit. Mitteleuropa steht damit im Fokus regelmäßiger Fronten, Regenbänder und Wetterwechsel. Hochdruckinseln werden rar, längere Phasen stabilen Wetters sind kaum in Sicht. Stattdessen kündigt sich ein Herbst an, der weniger durch strahlende Farben als durch graue Wolken, Wind und Nässe auffallen wird.

September zwischen Spätsommer und Herbst

Im September zeigt sich noch ein kurzes Ringen zwischen Spätsommer und Frühherbst. Warme Tage sind zwar noch möglich, doch sie werden schnell von kühleren Episoden verdrängt. Ein klassischer Altweibersommer mit stabiler Wärme über mehrere Wochen bleibt damit eher unwahrscheinlich. Vielmehr dominiert ein Wechsel aus Sonne, Wolken und Regen, begleitet von Temperatursprüngen, die zwischen Spätsommeridylle und ersten herbstlichen Kälteschüben pendeln.

Oktober ohne goldenen Glanz

Der Oktober, sonst bekannt als „goldener Monat“, könnte in diesem Jahr eher ein grau-milder Begleiter werden. Zwar rechnen Modelle mit überdurchschnittlichen Temperaturen, doch diese gehen einher mit mehr Regen und wenig Strahlkraft. Ein durchgehender goldener Oktober ist praktisch ausgeschlossen. Stattdessen dürfen wir uns auf Phasen einstellen, in denen sich Sonne nur durch kurze Fenster meldet, während Tiefdrucksysteme mit Wolken und Schauern den Ton angeben.

November bleibt mild und unbeständig

Auch der November bleibt dem Muster treu. Zu mild, zu wechselhaft, kaum winterlich – so lautet die Tendenz. Zwar sind Frostnächte nicht ausgeschlossen, doch sie dürften selten bleiben. Kälteeinbrüche wirken eher wie kurze Episoden, bevor sich erneut milde Atlantikluft durchsetzt. Auch Schnee bleibt vorerst ein Thema für die höheren Mittelgebirge, während im Flachland eher Regen und Wind dominieren. Ein klarer Start in den Winter verzögert sich und macht den Monat zum verlängerten, feucht-milden Herbstkapitel.

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Der Oktober könnte nach der neusten CFS-Prognose der US-Wetterbehörde NOAA regional richtig nass werden.

Fazit: Ein grauer Herbst mit wenigen Lichtblicken

Das Fazit fällt ernüchternd aus: kein goldener Glanz, sondern ein grauer, turbulenter Herbst. Die Hoffnung auf leuchtende Altweibersommer-Tage oder stabile Oktober-Sonne erfüllt sich kaum. Stattdessen erwartet uns eine Abfolge von wechselhaften, nassen und oft milden Wetterlagen, gesteuert vom kräftigen Jetstream. Was für die Natur Segen bedeutet – etwa durch dringend benötigte Niederschläge und weniger Waldbrandgefahr – ist für Sonnenhungrige ein herber Rückschlag. Der Herbst 2025 wird einer der unruhigen Sorte.