Sommerwärme im Oktober: Was bedeutet das für den Winter?

Da weht uns in dieser Woche ja eine richtig warme Brise um die Nase. Der Oktober ist bisher rund 1 Grad zu warm. Die positive Abweichung wird sich noch weiter verstärken. Was bedeutet das für den Winter 2020/21?

milder Oktober
Macht ein warmer Oktober Hoffnung auf einen eisigen und schneereichen Winter?

Da kommt in den nächsten Stunden eine sehr warme Luftmasse auf Deutschland zu. Die Temperaturen steigen deutlich an. Bisher ist der Oktober verglichen mit dem langjährigen Klimamittel rund 1 Grad zu warm, wenn wir als Vergleich den gesamten Monat heranziehen. Diese Abweichung dürfte sich aber in den kommenden Tagen deutlich nach oben verstärken, denn normalerweise kommen ja zum Monatsende erst noch die kühleren Tage und nicht wie aktuell die wärmeren Tage.

Mit den den aktuell sehr warmen Luftmassen dürften nun erst die wärmsten Tage des bisherigen Oktobers bevorstehen. Werte bis zu 25 Grad haben wir in diesem Oktober bisher noch nicht gemessen, daher wandern vermutlich die Mittelwerte für den Oktober weiter nach oben und wir bekommen einen deutlich zu warmen Herbstmonat. Doch was bedeutet ein zu warmer Oktober für den Winter? Wird der Winter nun eher kalt oder wird er weitgehend mild ausfallen? Das schauen wir uns gleich mal etwas genauer an.

Ist dem Winter das Wetter im Oktober egal?

Wir erleben ja immer wieder, das einzelne Wetterexperten aus bestimmten Monaten das Wetter der kommenden Monate und Jahreszeiten herauslesen bzw. es versuchen herauszulesen. Dabei muss man aber auch ganz klar mal eine Sache festhalten: Das ist wissenschaftlicher Unsinn! Es ist einem Monat oder einer Jahreszeit völlig egal wie der Vormonat gewesen ist. Das Wetter hat kein Gedächtnis und merkt sich das vorangegangene Wetter. Die Würfel werden in jedem Monat neu gemischt. Das gleiche gilt auch für die Jahreszeiten.

Dem Winter ist es völlig egal wie das Wetter im Oktober war bzw. ist. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen einer Jahreszeit und irgendwelchen Vormonaten.

Daher ist es ziemlicher Humbug, das aktuelle einge Experten in den Medien erzählen, dass der Winter nun extrem kalt wird, weil es im Oktober einen Warmluftvorstoß gibt. Für diese Behauptungen gibt es keinerlei wissenschaftlich fundierte Belege. Das ist alles frei erfunden. Das läuft ähnlich wie bei den Bauernregeln. Auch die wollen mit bestimmten Wetterlage das Wetter der kommenden Wochen, Monate und sogar Jahreszeiten erraten. Mehr als ein raten ist es nun wirklich nicht.

Was bringt der November? Wie ist der erste Wintertrend?

Doch was könnte einen erster Ausblick auf die nächsten beide Monate geben? Da schauen wir uns am besten mal die Monatstrends vom US-Wetterdienst NOAA und vom europäischen Wetterdienst ECMWF an. Was sagen diese Berechnungen für die kommenden beiden Monate? Insgesamt sind sich beide Wettermodelle relativ einig. Im November sieht es nach einem recht durchschnittlichen November aus. Im Norden könnte der Monat 1 Grad zu warm ausfallen, im Süden wird keine Abweichung erwartet.

Im Dezember sieht es ebenfalls bei beiden Modellen recht gleich aus. Es soll im Dezember leicht zu warm werden. Es wird eine Abweichung von rund 1 Grad über dem Klimamittel avisiert. Hier hat sich der Trend etwas verändert. Vor 14 Tagen wurde noch ein Dezember ohne Abweichungen vom Klimamittel berechnet, nun soll der Monat wieder leicht zu warm werden. Die Sachlage bleibt also spannend!

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