Kälte und Schnee: Wann kommt der erste Wintereinbruch?

Wie lange bleibt es noch so warm und wann gibt es die ersten Schneeflocken? Diese Frage bekommen Meteorologen in diesen Tagen immer häufiger gestellt. Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Wettermodelle.

Der Sommer wollte erst gar nicht in die Gänge kommen und will nun scheinbar gar nicht enden. Es geht einfach warm weiter. Bisher ist der September rund 2 Grad wärmer als das Mittel der Jahre 1961 bis 1990. Und das wird auch erstmal so bleiben, denn am kommenden Wochenende legt der Sommer noch einmal den Turbo ein. Wir bekommen einen massiven Warmluftvorstoß und der treibt die Temperaturen ordentlich in die Höhe. Da kommt man fast schon ins Schwitzen. Es sind regional wieder bis zu 25 oder 26 Grad. Für Ende September sind das dann schon recht hohe Werte. Doch wo bleibt der erste Wintereinbruch?

In den Alpen hat es den wie erwartet schon am vergangenen Sonntag gegeben. Dort gab es bis auf 1500 m herab die ersten Schneeflocken der Saison. Es war aber nur eine Eintagsfliege, denn auch dort steigen die Temperaturen in den kommenden Tagen nach und nach immer weiter an. Es sind sogar wieder Sommertage möglich, das bedeutet die 25-Grad-Marke wird möglicherweise nochmal erreicht oder sogar überschritten werden. Doch was macht die Kaltluft?

Kaltluft Anfang Oktober?

Die kalten Luftmassen geben uns derzeit nur Streifschüsse. Am vergangenen Wochenende brachten diese Luftmassen dann auch den ersten Alpenschnee. Für nächste Woche ist die Lage noch ziemlich unsicher. Immer wieder rechnen die Wettermodelle mit einer Fortdauer der doch eher recht warmen Wetterlage. Doch immer wieder gibt es einzelne Läufe, die das anders berechnen. So heute Morgen der Frühlauf vom US-Wettermodell der NOAA. Das GFS rechnet zum Monatswechsel mit Höhenkälte über Deutschland. Es ist ein hin und her. Immer wieder tauchen diese kalten Berechnungen in den Wettermodellen auf.

Streifschuss der Kälte
Das GFS-Modell der NOAA bastelte zuletzt an einem Kältestreifschuss für Deutschland.

Außerdem deutet sich für Donnerstag und Freitag eine stürmische Wetterlage über Nord- und Ostsee an. Die meisten von uns werden aber kaum etwas mitbekommen. In der Mitte und im Süden ist stellenweise etwas Wind möglich, aber eben kein Sturm. Nur an den Küsten sind Böen bis zu 80 oder 85 km/h drin. Ein ausgewachsener Herbststurm, wie hier und da von diversen "Wetterexperten" angekündigt wird, ist das bei weitem nicht. In Norddeutschland würde man das vielleicht als leichtes Lüftchen bezeichnen.

Trockene Zeiten

Die kommenden Tage bringen jedenfalls erstmal viel hohen Luftdruck und wenig Regen. Selbst der Norden bekommt bis zum Sonntag nur einige Liter Regen pro Quadratmeter ab. Viel ist da nicht zu erwarten. Allein daran kann man erkennen, dass diese ominöse Sturmtief kaum große Auswirkungen auf unser Wetter in Deutschland haben wird. Der September ist bisher über 2 Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990. Zudem ist der Monat deutlich zu trocken und auch sehr sonnenscheinreich.

Es scheint eine Art Ausgleich für den wechselhaften Sommer zu sein. Der war ja bekanntlich eher sehr wechselhaft und nass. Fazit: Ein strammer Wintereinbruch ist für Deutschland derzeit noch eher unwahrscheinlich!

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