Kälte bis Mai? Kein Frühlingswetter in Sicht - Ostern könnte weiß werden!

Deutschland friert vor sich hin. Heute Morgen gab es verbreitet schon wieder Frost. Doch eigentlich ist der März gar nicht so kalt, wie viele denken. Trotzdem bleibt es erstmal recht frisch. Hält das kühle Wetter vielleicht sogar bis Mai an?

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Die Natur wird auch in den nächsten Tagen durch kalte Polarluft ganz schon ausgebremst werden.

Wieso ist es so kalt? Wo bleiben die 20 bis 25 Grad? Diese Fragen bekommt man in diesen Tagen als Meteorologe sehr oft gestellt. Dabei sind 20 bis 25 Grad völlig utopisch für Ende März. Allerdings haben im Rahmen der globalen Klimaerwärmung die Menschen scheinbar vergessen, wie so ein März zu sein hat. Schaut man sich die Fakten an, so ist der März derzeit 0,9 Grad wärmer als das neue Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 und rund 2,4 Grad wärmer als das alte Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990. Trotzdem hört man an allen Ecken und Enden die gleiche Frage: Wieso ist der März so kalt? Woran liegt das?

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Regenwetter zum Wochenende. Der Freitag bringt wieder viel Nässe und die Temperaturen gehen danach in den Keller.

Schuld ist die globale Erwärmung. Die hat die meisten Menschen vergessen lassen, wie so mancher Monat normalerweise zu sein hat. Die vergangenen Jahre brachten immer wieder sehr warme, sehr trockene und sehr sonnige Frühjahre. Teilweise wurden schon im März Sommertage gemessen und das war deutlich zu warm. Nun denke viele Menschen, das müsste immer so sein. Diese Extreme wurden nach und nach als "normal" wahrgenommen. Man denkt inzwischen tatsächlich, dass müsste nun immer so sein. Dabei sind 20 bis 25 Grad übliche Werte für Ende Mai oder gar Anfang Juni.

Wechselhaft und kühl bis Ostern

In den kommenden Tagen bleibt es weiterhin recht kühl. Mittwoch, Donnerstag und Freitag klettern die Höchstwerte zwar mal auf bis zu 17 oder 18 Grad, im Breisgau auch in die Nähe von 20 Grad, doch schon zu Palmsonntag wird es wieder deutlich kälter. Die Höchstwerte erreichen dann nur noch 4 bis 11 Grad. Immer wieder strömt aus Nordeuropa kalte Polarluft bis zu uns nach Deutschland. So kann das mit warmem Frühlingswetter einfach nichts werden. Normal wären für die aktuelle Jahreszeit 10 bis 15 Grad. Selbst die bekommen wir ab Sonntag kaum noch.

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Mit dem Regen am Freitagnachmittag kommt in Süddeutschland auch Wind und Sturm auf. Das wird sehr ungemütlich.

Die aktuellen Wettertrends reichen bis Mitte April. Ständig dominieren bis dahin die kühlen Luftmassen. Selbst über Ostern scheint es nicht wärmer werden zu wollen. Die Höchstwerte zwischen Karfreitag und Ostermontag pendeln um 10 Grad. Das ist der aktuelle Stand. Dazu sind hier und da Schneeregen- oder Schneeschauer möglich.

Durchgreifende Erwärmung und stabiles Frühlingswetter nicht in Sicht

Aus dieser Dauerschleife an kalten Luftmassen aus Nordeuropa kommen wir so schnell nicht raus. Die kommenden 10 bis 14 Tage bringen keine nachhaltige Erwärmung für die meisten Regionen in Europa. Die milden Frühlingsluftmassen liegen über Nordafrika und Südspanien. Dort bleiben sie auch. Wer auf deutlich wärmeres Wetter im April hofft, den müssen wir an dieser Stelle enttäuschen.

In diesem Jahr scheint der Frühling etwas langsamer als in den Vorjahren unterwegs zu sein. Immerhin war der März mal wieder so richtig nass und das tut der Natur richtig gut.

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