Ist es jetzt soweit? Bekommt Deutschland die sibirische Peitsche zu spüren?

Ein eisiger Gruß aus Sibirien? Die kommende Woche könnte für Deutschland einen Wintereinbruch bringen. Kalte Luft aus dem Osten ist möglich, doch wie stark der Winter zuschlägt, ist noch nicht gesichert.

ECMWF, Temperaturanomalien, 850 hPa
ECMWF, Temperaturanomalien, 850 hPa am Freitagnachmittag

Die kommende Woche startet mit stabiler Hochdruckwetterlage. Ein mächtiges Hoch wird sich durchsetzen und den europäischen Kontinent vor den Einflüssen eines Islandtiefs abschirmen. In dieser Hochdruckzone sind die Luftdruckunterschiede gering, was dazu führt, dass der Wind weitgehend ausbleibt.

Gleichzeitig entstehen in den kalten Nächten Nebel und Hochnebel, die sich regional bis in die Tage hinein halten können. In Verbindung mit den Nebelwolken kann es zu leichtem Nieselregen oder Sprühregen kommen.

Tagsüber bleibt die kalte Luft gefangen und hat kaum Gelegenheit, sich mit den milderen Luftmassen in der Höhe zu vermischen. So entsteht in vielen Gebieten ein Dauerfrost, der in Verbindung mit überfrierender Nebelnässe zu glatten Straßen führen kann.

Sibirische Kälte: Ab Freitag könnte es eisig werden – aber noch nicht sicher

Ab Freitag könnte kalte, sibirische Luft nach Deutschland strömen. Diese Kälte könnte aufgrund der Platzierung durch das Hoch entstehen, das den Luftaustausch zwischen Nordosteuropa und Deutschland beeinflusst.

Doch ob der Zustrom der sibirischen Kaltluft tatsächlich stattfindet, hängt von der genauen Lage des Hochs ab. Sollte die sibirische Peitsche zuschlagen, könnte es besonders in den Nächten extrem kalt werden.

Dies würde die Heizkosten in den deutschen Haushalten massiv in die Höhe treiben, da die kalte Luft aus dem Osten tief in die Niederungen eindringen würde. Da könnte dann das ein andere 'Tränchen' wegewischt werden müssen...

Dauerfrost und Glättegefahr: Auf den Straßen ist Vorsicht geboten

In der Nacht zum Dienstag sind landesweit Frost und Temperaturen von -2 bis -9 Grad möglich, und der Nebel kann erneut für gefährliche Glätte sorgen. Sternenklar wird es nur im Bergland sein.

Der Dienstag beginnt in den Niederungen noch trüb, aber im Laufe des Tages wird sich die Sonne vor allem im Norden durchsetzen. Die Temperaturen reichen von 0 bis 8 Grad.

In der Nacht zum Mittwoch ziehen Wolken auf und bringen im Nordwesten leichten Regen, was wieder Glätte auf den Straßen zur Folge haben könnte. In der Nacht zum Donnerstag sinken die Temperaturen auf 0 bis 7 Grad.

Es ist mit gefrierendem Regen zu rechnen, was in der Mitte des Landes für gefährliche Straßenverhältnisse sorgen kann.

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Sibirische Kälte im Anmarsch? Wie stark wird der Wintereinbruch?

Ab Freitag wird die Wetterlage zunehmend kühler, da kalte kontinentale Luft aus dem Osten einströmt. Durch die Positionierung des Hochs über Skandinavien könnte nicht nur die kalte Kontinetal-Luft, sondern die Eiseskälte aus Sibirien dann bis nach Deutschland vordringen.

Ob sich die sibirische Kälte aber wirklich durchsetzt, hängt davon ab, wie sich die Drucksysteme genau entwickeln. Sollte sie tatsächlich ankommen, wäre mit extrem kalten Nächten und Schneefällen vom Westen her zu rechnen.

Schneeschauer und Glätte: Ein kalter Wintereinbruch ist möglich

In der Nacht zum Samstag erreichen uns erneut dichte Wolken im Westen, die Schneeregen oder Schnee bringen könnten. Der Osten bleibt aufgrund fehlender Bewölkung trocken. Die Temperaturen sinken auf +1 bis 7 Grad.