Hochdruckwetter "open end" in Deutschland - Warum wir die Sonne trotzdem kaum zu Gesicht bekommen werden
Deutschland gelangt diese Woche unter Hochdruckeinfluss und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Wer sich jetzt allerdings auf den "goldenen Oktober" mit jeder Menge Sonnenschein freut, wird wohl enttäuscht werden. Es kommt dabei auf die genaue Lage des Hochs an.

Nach dem wechselhaftem und stürmischen Wochenende mit einer Sturmflut an der Nordsee und dem erstem großen Schnee in den Alpen, beruhigt sich nun das Wetter in Deutschland. Besonders der Westen und der Süden des Landes gelangt dabei unter Hochdruckeinfluss.
"Endlich kommt der goldene Oktober!", denken sicher viele bei dem Gedanken an das Hoch RITA, welches uns noch mindestens bis in nächste Woche hinein beeinflussen soll. Im Sommer würde solch eine Wetterlage auch für reichlich Sonnenschein sorgen, doch im Herbst und Winter ist das anders.
Die Lage des Hochs ist entscheidend
Dann gilt, dass Hoch nicht gleich Hoch ist und es auf die genaue Lage des Hochdruckgebietes ankommt, ob in Deutschland häufig die Sonne scheint oder es eher neblig und trüb bleibt und nur die Berge von der Sonne verwöhnt werden. Die Luftmassen drehen sich auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn um das Hoch herum.
Wetter-Zoom Europa:
— Meteored | daswetter (@MeteoredDE) October 7, 2025
️ Ein kräftiges Hoch über Westeuropa trifft auf mehrere Tiefs im N & SO des Kontinents
️ Die Folge: feuchte Luft, viele Wolken und Regen in weiten Teilen Europas ️
️ Im SW sorgt das Hoch dagegen weiterhin für trockenes und warmes Wetter ️
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Da das Hoch RITA in den nächsten Tagen westlich von uns liegt, gelangen von der Nordsee weiterhin sehr feuchte Luftmassen ins Land. Zusätzlich ist es unter dem hohen Luftdruck auch sehr windschwach und die schon tiefstehende Sonne im Oktober hat auch nicht mehr die nötige Kraft, die feuchten Luftmassen zu erwärmen um Nebel und Hochnebel auflösen zu können.
Läge das Hoch beispielsweise über Skandinavien, könnten mit einer östlichen Strömung trockene Luftmassen nach Deutschland geführt werden, die nicht zu Nebel und Hochnebel neigten und stattdessen zu kaltem, aber sonnigem Wetter führen würden. "Goldenes Oktoberwetter" wäre zu erwarten, wenn ein Hoch über Osteuropa läge und mit einer südlichen bis südwestlichen Strömung nochmal warme Luftmassen ins Land geführt würden. Dann sind bei viel Sonnenschein auch Mitte Oktober nochmal Temperaturen von weit über 20 Grad möglich. Es kommt eben auf die genaue Lage des Hochdruckgebiets an!
Berge im Vorteil
Dazu kommt, dass der Norden Deutschlands in dieser Woche am Rande der Frontalzone bleibt und so von Frontensystemen der Tiefdruckzone über Nordeuropa gestreift wird, die viele Wolken und gelegentlich auch etwas Regen bringen können. Der Mittwoch ist hier somit durchweg trüb und zeitweise fällt Nieselregen, in der Südhälfte gibt es zumindest regional nach Nebel- und Hochnebel die Chance auf etwas Sonnenschein. Am meisten Sonne gibt es hier auf den Bergen, wie in den Alpen und im Hochschwarzwald, wo in den höheren Lagen teilweise den ganzen Tag die Sonne scheinen wird. Dazu ist es insgesamt eher mild in Deutschland mit 15 bis 18 Grad.
Dieses meist trübe Wetter mit etwas Nieselregen und nur wenig Sonnenschein im Flachland bleibt weitgehend bis über das Wochenende bestehen. In der Südhälfte bestehen besonders in höheren Lagen die meisten Chancen auf mehr Sonne, dazu bleibt es überall verhältnismäßig mild bei 14 bis 18 Grad und auch in den Nächten kühlt es unter den dichten Wolken nur wenig ab, nur bei Aufklaren im Süden kann es auch mal deutlicher unter 10 Grad abkühlen.