Steht Deutschland doch vor einem Kälteschock? Update Winterprognose!

Die aktuelle NOAA Prognose für den kommenden Winter in Deutschland rechnete im ganzen Land mit einer positiven Temperaturabweichung von mindestens 2 Grad. Doch nun wurde diese reduziert. Der Winter könnte scheinbar doch kälter werden als zunächst gedacht.

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Wird der kommende Winter 2022/23 doch kälter als zunächst gedacht? Die neuste NOAA-Prognose ist da.

Die Prognosen für den kommenden Winter werden wöchentlich, ja sogar täglich hin und her gerechnet. Der US-Wetterdienst NOAA betreibt ein Klimamodell, das CFS. CFS steht für Climate Forecast System. Dieses Modell ist in der Lage für die kommenden 9 Monate Aussagen über Temperatur und Niederschlag zu treffen, allerdings wirklich nur ganz rudimentär. Die Abschätzungen machen lediglich Aussagen darüber, ob ein Monat wärmer/kälter oder nasser/trockener als im langjährigen Mittel der vergangenen 30 Jahre ausfallen könnte. Das war es dann aber auch schon.

Im Hintergrund gibt es allerdings auch tägliche Prognosen. Das CFS rechnet alle 6 Stunden die neusten Prognosen für die kommenden 9 Monate. Da kann man sich wahrscheinlich schon ausmalen, dass sich diese Prognosen alle 6 Stunden auch komplett ändern. Eben noch wurde an Weihnachten Kälte berechnet, kurz danach frühlingshafte Luftmassen. Damit sollte jedem klar sein, dass man diese Tagesprognosen natürlich nicht für die tägliche Prognosearbeit nutzen sollte. Trotzdem tun das eine "Kollegen" der Branche und rufen quasi alle paar Tage skurrile Wetterprognosen aus, meist dann, wenn sie besonders spektakulär klingen. Das ist natürlich völlig unseriös, schon heute über das Wetter an Weihnachten zu berichten.

Dezember 2022 deutlich kälter berechnet

Wir betrachten an dieser Stelle immer die Monatstrends. Diese sind ein gutes Mittel aus mehreren Einzelläufen des CFS-Modells. Sie mitteln diese krasse Berg- und Talfahrt der Einzelläufe etwas weg. Die aktuellsten Prognosen sehen deutschlandweit keine 2-Grad-Abweichung für den Winter. Besonders die Nordhälfte soll nur noch maximal 0,5 bis 1 Grad zu warm ausfallen. Vor allen Dingen die Prognose für den Dezember 2022 ist abgestürzt. Dort soll es in ganz Deutschland nur noch 0,5 bis 1 Grad wärmer als üblich werden.

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Der US-Wetterdienst NOAA rudert bei seiner Dezemberprognose ordentlich zurück.

Da wird einem richtig kalt, wenn man die aktuelle Entwicklung sieht. Stück für Stück wurde der Dezember in den vergangenen Tagen und Wochen immer kühler berechnet. Beginnt nun das große Zurückrudern, werden wir im Winter vielleicht doch noch von viel Kälte überrascht werden? Das ist natürlich nicht ausgeschlossen. Das sind alles nur Abschätzungen und Klimatrends, keine festen und sicheren Wetterprognosen.

ECMWF rechnet mit normalem Dezember und Januar

Das europäische Modell rechnet ohnehin schon seit zwei Monaten eher mit einem normalen Dezember und Januar. Beide Monate sollen weder zu warm, noch zu kalt ausfallen. Scheinbar schließt sich NOAA jetzt dieser Prognose langsam aber sicher an. Jeder Grad kühler kostet Deutschland viel Geld, denn es muss mehr geheizt werden.

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Der europäische Wetterdienst ECMWF rechnet unterdessen mit einem normal tempertierten Januar 2023.

In diesem Winter sind wir mal froh, wenn es milder wird als normal. Das wird es in Zeiten des Klimawandels zwar meistens, aber mitten in der Energiekrise würde es uns natürlich besonders unterstützen, um die Kosten niedrig zu halten. Letztlich sind das aber alles nur Abschätzungen. Wissen, wie der Winter wird, tut noch keiner!

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