Achtung: Explosive Zyklogenese vor unserer Haustür! Was bedeutet das für unser Wetter in Deutschland?

In West- und Mitteleuropa geht die Post ab. Es kommt in dieser Woche beim Wetter gleich mehrfach zu einer sogenannten Bombogenese bzw. explosiven Zyklogenese und die hat es in sich. Welche Auswirkungen hat das auf unser Wetter in Deutschland? Müssen wir mit einem schweren Sturm oder gar Orkan rechnen?

Beim Wetter kommt in dieser Woche keine Langeweile auf. Auf dem Atlantik braut sich etwas zusammen und das gleich mehrfach. In den kommenden Stunden und ab Donnerstag kommt es bei den Britischen Inseln und Frankreich zu einer explosiven Zyklogenese. Doch was bedeutet das genau?

Bombogenese oder explosive Zyklogenese

Explosive Zyklogenese ist ein Begriff aus der Meteorologie, der sich auf einen rapiden und signifikanten Anstieg des Luftdrucks in einem sich entwickelnden Sturm bezieht. Dieser Begriff wird in der Regel im Zusammenhang mit Tiefdruckgebieten verwendet, die zu starken Stürmen führen können, wie beispielsweise Winterstürme oder Hurrikane. Eine explosive Zyklogenese tritt auf, wenn der Luftdruck in einem Tiefdruckgebiet in kurzer Zeit stark abnimmt. Dies kann dazu führen, dass der Sturm sich sehr schnell intensiviert und in kurzer Zeit erheblich an Stärke gewinnt.

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Über Westeuropa braut sich in dieser Woche etwas Großes zusammen. Eine heftige Tiefdruckentwicklung bringt dort Sturm- und Orkanböen.

In der Regel wird eine Zyklogenese als "explosiv" angesehen, wenn der Luftdruck im Tiefdruckgebiet innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 hPa (Hektopascal) fällt. Dies deutet auf eine rasche Sturmverstärkung hin. Explosive Zyklogenese kann schwerwiegende Auswirkungen auf das Wetter haben und zu starkem Wind, starkem Schneefall, heftigen Regenfällen und anderen extremen Wetterbedingungen führen. Diese Ereignisse erfordern eine genaue meteorologische Überwachung und können erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit und Infrastruktur haben.

Heftige Entwicklungen besonders für Frankreich

Genau solch eine Entwicklung deutet sich in den nächsten Stunden auf dem Atlantik vor Frankreich an. Teilweise kann auch die Iberische Halbinsel und Großbritannien betroffen sein und - je nach Entwicklung - auch Teile von Deutschland. So eine Wetterlage ist unberechenbar. Laut den aktuellen Prognosen könnten besonders am Donnerstag und Freitag Sturmböen auch den Westen von Deutschland treffen. Dazu bleibt es in dieser Woche recht wechselhaft.

Als Bombogenese bezeichnet man in der Meteorologie den Luftdruckabfall um mindestens 24 Hektopascal binnen nur 24 Stunden.

In den vergangenen zwei bis drei Tagen fiel besonders im Südwesten von Deutschland jede Menge Regen. Im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Teilen von Hessen und Baden-Württemberg kamen bereits mehr als 50 Liter Regen vom Himmel.

Verbreitet sind die Flusspegel bereits angestiegen, wie die aktuellen Pegelmessungen zeigen. Das wird sich in den kommenden Tagen fortsetzen. Besonders heftig werden aber die Sturmentwicklungen. An der Atlantikküste von Frankreich werden Orkanwinde bis zu 160 km/h erwartet. Bei so einer Wetterlage muss man darauf gefasst sein, dass sich auch gefährliche Randtiefs bilden, die bis zu uns nach Deutschland vorstoßen könnten. Daher muss diese Wetterentwicklung in den kommenden Stunden genau beobachtet werden.

Fazit

Die kommende Wetterwoche fällt über weiten Teilen Westeuropas ziemlich ruppig aus. Es kann stellenweise zu gefährlichen Sturmentwicklungen kommen, die auch uns in Deutschland treffen könnten. Wir bleiben für Euch beim Wetter dran!