Hornsauerklee kann im Garten zur Plage werden. So weisen Sie ihn in die Schranken

Mit seinen dunkelroten Kleeblättern und gelben Blüten ist das zähe Pflänzchen durchaus attraktiv. Doch dank langer Wurzeln und explosiver Samenkapseln verbreitet es sich sehr schnell. Es gibt dennoch Wege, es zu beherrschen.

Hornsauerklee
Seine hübschen Blüten spenden Trost, wenn die Verbreitung des Hornsauerklees außer Kontrolle geraten ist.

Der Hornsauerklee (Oxalis Corniculata) ist reich an Vitamin C, gilt aber nur bedingt als genießbar. Wie bei vielen Pflanzen gilt auch für ihn: Die Dosis macht das Gift. Aufgrund seiner schon im botanischen Namen angedeuteten Oxalsäure sollte das Wildkraut in übersichtlichen Mengen gegessen werden - wie Rhabarber, der ebenfalls Oxalsäure besitzt.

Am besten nimmt man den Klee gedünstet oder gekocht zu sich, da der Säuregehalt sich durch das Garen reduziert.

Hornsauerklee verträgt Hitze und Kälte

Trotz ihrer Vitamine und Mineralstoffe löst die kleine Pflanze - sie erreicht eine Höhe von etwa zehn Zentimetern - bei Gärtnern in der Regel wenig Freude aus. Denn vor allem ihre kriechenden Wurzeln helfen ihr, sich schnell und flächendeckend auszubreiten - in Beeten, Blumentöpfen und selbst in den schmalsten Fugen.

Nach der Blüte von Mai bis September bildet Hornsauerklee zudem eine Kapselfrucht, die seine Samen mehrere Meter weit schleudert. Das sorgt ebenso für eine effektive Verbreitung wie seine hohe Resistenz gegen Trockenheit und seine Winterhärte bis zu zweistelligen Minustemperaturen.

Dabei ist er ursprünglich im milden Mittelmeerraum zu Hause. Auch dort stirbt bei langer Trockenheit nur der obere Teil der Pflanze ab, während die Wurzel überlebt und die Pflanze bei günstigeren Bedingungen wieder wächst und gedeiht.

Balanceakt zwischen Jäten und Duldung

Hat der Hornsauerklee es sich erst im Garten bequem gemacht - häufig wandert er in den Ballen neu gekaufter Pflanzen ein -, ist ihm nur noch durch hartnäckiges Jäten beizukommen. Wenn er im Beet unter Kontrolle ist, empfiehlt es sich, dort Bodendecker wie Storchschnabel zu pflanzen, um ihm wenig Raum für die Rückkehr zu lassen.

Beim Rasen ist abzuwägen, ob der Kampf sinnvoll ist. Denn immerhin verleiht der Hornsauerklee ihm in Trockenperioden Farbe. Zudem lieben Insekten seine Blüten.

Handarbeit statt Chemiekeule

Auf Gift sollte man im Kampf gegen die Pflanze verzichten. Denn es greift auch andere Pflanzen sowie Insekten und Kleintiere an. Also: von Hand oder mit einer Unkrautgabel jäten und dabei die roten Wurzeln entfernen. Tipp: Wenn der Boden nach Regen feucht ist, lassen sich die Wurzeln leichter vollständig packen.

Hat sich der Klee in die Fugen von Terrassenplatten gezwängt, wo die Wurzeln schwer oder gar nicht zu erreichen sind, kann heißes Wasser das Mittel der Wahl sein. Es greift zwar nur den Teil der Pflanze an, der sich über dem Boden befindet. Mehrfache Wiederholung kann den Erfolg aber zumindest verbessern.