Krankenkassen warnen vor Zuständen emotionaler Erschöpfung – Online-Dating kann zum Burnout führen
Krankenkasse schlägt Alarm: Die Partnersuche im Internet kann bei vielen Singles zu ernsthaften emotionalen Erschöpfungszuständen führen – bis hin zu einem regelrechten Burnout.

Mit großen Hoffnungen starten viele Singles ihre Suche nach der großen Liebe im Internet. Die Online-Partnersuche verspricht Komfort, spannende Begegnungen und vielleicht sogar das perfekte Match – alles nur einen Klick entfernt.
Doch was als aufregendes Abenteuer beginnt, kann für viele schnell zur emotionalen Belastungsprobe werden.
KKH-Studie deckt auf: 8 von 10 Singles leiden unter Dating-Frust
Das belegt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Krankenkasse KKH.
Mehr als 1.000 Singles im Alter von 18 bis 60 Jahren wurden befragt – und das Ergebnis ist eindeutig:
Acht von zehn Singles berichten von negativen Gefühlen wie Frust, Enttäuschung und emotionaler Erschöpfung durch das Online-Dating. Für viele wird die Suche nach der großen Liebe zu einer Art Marathon, bei dem die Kräfte schwinden und die Motivation schwindet.
Matchen bis zur Erschöpfung: Warum die Partnersuche so anstrengend ist
Warum ist das so? Die Antwort liegt in den Zahlen.
Das heißt, Singles verbringen oft ein halbes Jahr ihres Lebens damit, durch Profile zu swipen, Nachrichten zu schreiben und zu hoffen – häufig ohne Erfolg. Statt sich auf eine echte Verbindung zu freuen, erleben viele Ablehnung, plötzliche Funkstille und Oberflächlichkeit. Das nagt am Selbstwertgefühl und hinterlässt Spuren der Enttäuschung.
Frauen und junge Erwachsene besonders betroffen: Das Burnout-Risiko steigt
Besonders betroffen sind laut der KKH-Studie Frauen und jüngere Singles zwischen 18 und 39 Jahren.
Sie erleben häufiger, dass ihre Nachrichten ignoriert werden oder dass der Kontakt ohne Erklärung abbricht – ein Verhalten, das als „Ghosting“ bekannt ist. Diese Form der Zurückweisung hinterlässt oft tiefe emotionale Wunden und kann sogar dazu führen, dass Betroffene sich sozial zurückziehen oder sich emotional abkapseln.
Das Paradox der Wahl: Zu viele Optionen lähmen die Entscheidungsfreude
Hinzu kommt das sogenannte „Paradox der Wahl“: Die schier endlose Auswahl an potenziellen Partnern überfordert viele. Wie vor einem überfüllten Supermarktregal fällt die Entscheidung schwer, und am Ende gehen viele Singles mit leerem Korb nach Hause – oder verzichten ganz auf eine Entscheidung. Diese Überforderung trägt dazu bei, dass sich immer mehr Menschen emotional ausgelaugt fühlen.

Der Ausweg: Mehr Offline-Treffen statt Bildschirm-Flirts
Doch es gibt Wege, dem Dating-Burnout entgegenzuwirken. Experten empfehlen, die Online-Suche bewusst zu begrenzen und öfter auf reale Begegnungen zu setzen. Ob beim Sport, in Freizeitgruppen oder bei gemeinsamen Hobbys – echte Treffen schaffen Nähe, Vertrauen und bieten eine bessere Grundlage für echte Gefühle. Denn Liebe entsteht oft da, wo man sie am wenigsten erwartet – nicht hinter einem Bildschirm, sondern im echten Leben.
Auf sich selbst hören: Pausen helfen gegen das Dating-Burnout
Wichtig ist, auf die eigenen Grenzen zu achten. Wenn das Online-Dating zur Belastung wird, sollte man eine Pause einlegen, das Handy weglegen und sich auf sich selbst besinnen. Nur wer emotional ausgeglichen ist, kann mit Offenheit und Freude auf die Partnersuche gehen.
Quelle
KKH.de, Service-Newsletter – Dating-Burnout: Wenn die Online-Partnersuche krank macht
https://www.kkh.de/newsletter/dating-burnout