Funkelnde Winternächte: Super-Jul-mond, Planeten und Sternschnuppen im Dezember 2025
Der Dezember 2025 bietet Sternengucker:innen auf der Nordhalbkugel ein beeindruckendes Himmelsprogramm. Höhepunkt ist der Vollmond am 5. Dezember, der sogenannte „Julmond“.

Vollmond tritt exakt um 00:14 Uhr ein, kurz nachdem der Mond am 4. Dezember sein Perigäum erreicht – den erdnächsten Punkt seiner elliptischen Bahn mit nur 356.962 Kilometern Entfernung.
In dieser Phase zählt er zu den sogenannten Supermonden:
Wenn der Supermond nahe am Horizont steht, wirkt er oft größer, als er tatsächlich ist. Dieser Effekt entsteht, weil unser Gehirn den Mond in Relation zu Häusern, Bäumen oder Bergen wahrnimmt – ein Phänomen, das als Mond-Horizont-Effekt bekannt ist.
Dabei spielt also nicht nur die tatsächliche Entfernung eine Rolle, sondern auch unsere Wahrnehmung. In Zahlen ausgedrückt: Ein Supermond ist erdnah, erscheint etwa 7 % größer und 15–30 % heller als ein durchschnittlicher Vollmond – am Horizont wirkt er dank des optischen Tricks noch eindrucksvoller
Mond, Plejaden und Uranus: Ein himmlisches Trio
Bereits am Nachmittag des 5. Dezember geht der Mond um 16 Uhr im Nordosten auf. Direkt oberhalb funkeln die Plejaden, das berühmte Sternhaufenensemble der „Sieben Schwestern“, das tatsächlich Tausende von Sternen enthält.
Mit einem guten Teleskop lässt sich der Planet Uranus als leicht grünliche Scheibe erkennen, teilweise sogar mit seinen Ringen und einigen der 27 Monde. Dieses Trio bietet besonders für Hobbyastronom:innen ein spannendes Beobachtungsmotiv.
Planeten und Sternbilder im Dezember
Jupiter erstrahlt am Abend des 5. Dezember ebenfalls im Nordosten und ist die ganze Nacht über sichtbar. Saturn zeigt sich im Süden, seine Ringe lassen sich schon mit einem Einsteiger-Teleskop erkennen. Merkur bleibt ein scheuer Gast und zeigt sich nur kurz vor Sonnenaufgang im Osten.
Besonders am 7. Dezember steigt ein weiteres eindrucksvolles Trio über dem winterlichen Sternenhimmel auf: der noch volle Mond, Jupiter und der helle Stern Pollux im Sternbild Zwillinge.
Sternschnuppenströme im Dezember
Meteorfreund:innen dürfen sich auf drei Sternschnuppenströme freuen:
- Geminiden: Höhepunkt am 13./14. Dezember, bis zu 150 Meteore pro Stunde.
- Ursiden: Zwischen 17. und 26. Dezember, Maximum am 22. Dezember.
- Quadrantiden: Erste Spuren schon Ende Dezember, Maximum Anfang Januar.
Die besten Bedingungen für eine Sichtung bieten dunkle Orte fernab von Stadtlichtern, ideal spätabends bis in die frühen Morgenstunden.
Interstellarer Besucher: Komet 3I/ATLAS
Am 19. Dezember erreicht Komet 3I/ATLAS seinen erdnächsten Punkt. Er ist nur mit großen Teleskopen sichtbar, bietet aber faszinierende Einblicke in die chemische Zusammensetzung fremder Sternsysteme und zeigt die Vielfalt und Dynamik des Universums.
Pour le dernier mois de lannée, le ciel nous offre une «Super» Lune, des rencontres entre notre satellite naturel et les Pléiades, Régulus, Jupiter ou Saturne. Sans oublier les pluies de météores des Géminides et des Ursides.
— Cité de l'espace (@CiteEspace) November 30, 2025
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Wintersonnenwende: Die längste Nacht des Jahres
Am 21. Dezember passiert die Sonne um 16:03 Uhr den tiefsten Punkt ihrer Bahn und markiert den kürzesten Tag des Jahres auf der Nordhalbkugel.
In Hamburg beträgt das Tageslicht nur knapp 7,5 Stunden. Diese langen Winternächte sind ideal für ausgedehnte Himmelsbeobachtungen – der Himmel zeigt sich klar, funkelnd und reich an markanten Sternen und Planeten.
Dezember 2025 – ein astronomisches Highlight
Mit Supermond, Planeten, funkelnden Sternbildern, Sternschnuppen und einem interstellaren Kometen bietet der Dezember 2025 ein einzigartiges astronomisches Spektakel. Wer die klaren Winternächte nutzt, erlebt die Schönheit des Kosmos in all seiner Pracht.
Quelle
Planetarium Hamburg. (2025, Dezember). Der Himmel im Dezember 2025. Hamburger Abendblatt / Planetarium Hamburg. Abgerufen am 2.12.2025