Was der schnelle Wetterwechsel mit uns macht

Der wilde Herbst macht nicht nur die Natur, sondern auch uns Menschen zu schaffen. Plötzliche Wetterwechsel bringen Kreislauf, Blutdruck und Stimmung durcheinander. Was dahinter steckt!

Wetterumschwung, Herbst, Kälte
Wenn das Wetter umspringt, spielt der Körper gerne mal verrückt (Foto: Adobe Stock)

Ein Tag noch golden, warm und voll Licht. Am nächsten Morgen klirrende Kälte und grauer Himmel. Genau dieser Wechsel zwischen spätem Sommer und frühem Herbst bringt viele von uns aus dem Gleichgewicht. Wir frösteln, obwohl die Sonne eben noch schien. Wir fühlen Druck im Kopf, Müdigkeit im Körper, manchmal sogar Herzrasen. Der Herbst zeigt uns: Das Wetter ist mehr als Kulisse, es hat eine gewaltige Kraft, die uns aus dem Gleichgewicht bringen kann.

Wenn die Temperaturen Achterbahn fahren

Fakt ist nämlich: Unser Körper liebt Konstanz. Doch der Herbst macht, was er will: erst 20 Grad und Sonne, dann Sturm, Regen, plötzliche Kälte. Genau diese Sprünge fordern unser inneres System. Blutdruck und Kreislauf reagieren sensibel, Herzpatient:innen spüren es besonders stark. Wenn Kälte hereinbricht, ziehen sich die Gefäße zusammen, der Blutdruck steigt. Die Folge: Plötzlich sind wir unruhig, nervös, angespannt.

Wetterfühligkeit ist nicht nur ein Phänomen

Etwa 15 bis 20 Prozent der Menschen gelten als wetterfühlig. Was wie ein einfaches Gefühl klingt, kann bisweilen ganz schön anstrengend sein. Denn wenn Luftdruck und Temperatur innerhalb weniger Stunden kippen, kämpfen viele gegen Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Schwindel. Es fühlt sich an, als würde der Körper nicht mehr zu uns gehören, als würde jede Wetterfront direkt an unseren Nerven zerren.

Der Herbst bringt die Müdigkeit

Doch warum leiden wir gerade jetzt so sehr? Ganz einfach: Die Nächte werden länger und die Luft kühlt schneller aus. Kalte Schichten treffen auf warme Fronten, es entsteht ein Mix, der unsere inneren Systeme herausfordert. Dieser "Wetterclash" ist typisch für die Übergangszeit. Kein Wunder also, dass der Herbst vielen von uns nicht nur goldene Blätter, sondern auch bleierne Müdigkeit bringt.

Doch was genau kann man tun, um dem Wetterumschwung körperlich entgegen zu wirken? Wer schnell friert, sollte auf das sogenannte "Zwiebelprinzip" setzen und sich mehrere Schichten Kleidung anziehen, die man nach Bedarf ablegen kann. So bleibt der Körper in Balance. Auch sanfte Bewegungen helfen dabei, den Kreislauf in Schwung zu bringen und die Kälte abzuschütten. Wer Herz- oder Blutdruckprobleme hat, tut gut daran, seine Werte im Auge zu behalten und auf Warnsignale zu achten. Auch bewusste Pausen helfen dabei, den Körper zu unterstützen, wenn das Wetter umschlägt.