Herbstmüdigkeit: Woher sie kommt und wie man sie besiegt
Dunkle Tage, schwere Glieder, wenig Energie: Die Herbstmüdigkeit hält viele in ihrem Bann. Licht, Ernährung und Bewegung können dabei helfen, dem Herbstblues den Kampf anzusagen.

Wenn die Tage kürzer werden und es morgens noch länger dunkel ist, schleicht sie sich an: die Herbstmüdigkeit. Plötzlich hat man das Gefühl, dauernd erschöpft und antriebslos zu sein. Und das hat einen einfach Grund. Denn wir ab dem Herbst auf der Nordhalbkugel weniger Sonnenstunden bekommen, fehlt dem Körper das Licht. Dieser Umstand sorgt dafür, dass weniger Serotonin ausgeschüttet wird. Uns also das Glückshormon fehlt, das uns wach und motiviert hält. Gleichzeitig steigt durch die Dunkelheit die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Das heißt: Der Körper bekommt das Signal für Ruhe, auch wenn wir noch nicht dafür bereit sind.
Warum wir im Herbst öfter müde sind
Die innere Uhr spielt hier eine große Rolle. Von Natur aus sind wir Menschen programmiert, uns an Tages- und Jahreszeiten anzupassen. Wenn das Licht knapp wird, verändern sich Hormone, Stimmung und Energiehaushalt. Für manche Menschen ist es ein sanfter Übergang, für andere ein abrupter Absturz. Doch das Gefühl ist immer gleich: Man kommt schwerer aus dem Bett, braucht morgens länger, fühlt sich ausgelaugt und antriebslos.
Gewöhnlich verschwindet Herbstmüdigkeit mit ein paar veränderten Gewohnheiten. Aber wenn Müdigkeit, Schlafstörungen oder gedrückte Stimmung dauerhaft werden und den Alltag beeinträchtigen – dann kann mehr dahinterstecken als bloßer Herbstblues.
Was kann man gegen die Herbstmüdigkeit tun kann
Wer gezielt gegen die Herbstmüdigkeit ankämpfen möchte, sollte einige gezielte Schritte in seine Tagesroutine integrieren. Wenn man konsequent dran bleibt, zeigen diese Wirkung:
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Mehr Licht & frische Luft: Tägliche Spaziergänge, besonders tagsüber, oder Lichttherapie mit Tageslichtlampen erhöhen deinen Serotoninspiegel. Wer tagsüber wenig draußen ist, sollte Lichtquellen nutzen, diese abends aber eher dimmen.
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Aktive Bewegung und Routinen: Wenn man erschöpft ist, hat man besonders wenig Lust auf Sport. Dabei hilft schon ein kurzes Workout nach der Arbeit oder ein Power-Walk, um die Müdigkeit des Körpers zu durchbrechen. Feste Schlaf- und Wachzeiten unterstützen die innere Uhr.
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Ernährung, die Energie gibt: Lebensmittel mit B-Vitaminen (z. B. B6, B3), Magnesium oder Zink sowie Vitamin D-reiche Nahrungsmittel wirken unterstützend im Kampf gegen die Herbstmüdigkeit. Auch eine bewusste Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig. Denn Dehydrierung verstärkt das Müdigkeitsgefühl.
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Positive Gedanken & Pausen: Den Fokus auf Lichtblicke lenken, schöne Momente bewusster erleben, sich selbst kleine Freuden gönnen (z. B. Kürbissuppe, Lesen, Musik). Yoga, Meditation und Atemübungen können dabei helfen, den Stress abzubauen.
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Nutzung von Hilfsmitteln: Tageslichtlampen sind ideal, wenn draußen einfach zu wenig Licht da ist. Achten Sie darauf, morgens helles Licht zu haben und abends auf warme, gedämpfte Beleuchtung zu setzen.