Unwetter-Katastrophe: 7 Tote nach Überschwemmungen in Italien!

Unwetter sorgen in Italien wieder einmal für Verwüstungen. Mindestens sieben Menschen sind in der Region Marken bei Überschwemmungen ums Leben gekommen, wobei die Provinzen Ancona und Pesaro-Urbino betroffen sind. Eine Lawine aus Wasser und Schlamm hat nach Rekordregenfällen - bis zu 420 mm fielen in wenigen Stunden - mehrere Städte mitgerissen.

Unwetter sorgen in Italien wieder einmal für Verwüstungen. Die heftigen Wolkenbrüche, die gestern Abend in der Region Marken niedergingen, verursachten Sturzfluten, die mehrere Städte in den Provinzen Ancona und Pesaro-Urbino überschwemmten. Die Zahl der Opfer dieser Unwetter-Katastrophe beläuft sich auf mindestens sieben, aber am Morgen des 16. September werden immer noch mehrere Personen vermisst. Nach Angaben des Zivilschutzes in der Provinz Ancona fielen in der vergangenen Nacht in einem Zeitraum von 2 bis 3 Stunden bis zu 400 Millimeter Regen, während in Cantiano - einer weiteren von den Überschwemmungen betroffenen Gemeinde - in 7 Stunden 420 mm fielen.

Vier Opfer wurden in Ostra (Ancona), eines in Trecastelli (Ancona) und eines in Barbara (Ancona) verzeichnet. Heute Morgen hat die Feuerwehr die Leiche eines Mannes geborgen, der in seinem Auto in der Nähe von Bettolelle, einem Weiler in der Gemeinde Senigallia, von den Wassermassen mitgerissen worden war.

In Barbara, einer der von der Unwetterwelle betroffenen Gemeinden in der Provinz Ancona, wird ebenfalls ein Kind vermisst, das mit seiner Mutter im Auto saß, als dieses vom Wasser blockiert wurde. In Senigallia trat der Fluss Misa vor Sonnenaufgang über die Ufer.

Über Italien war seit Tagen ein abrupter Wetterumschwung vorhergesagt worden, mit dem Übergang von sommerlichen Temperaturen - sogar über dem Durchschnitt für diese Jahreszeit - zu spätherbstlichen Temperaturen. Nach monatelanger Trockenheit wurden heftige Gewitter erwartet. Jetzt gibt es jedoch eine Kontroverse über die Wetterwarnung, die gelb war und nicht auf so heftige Regenfälle hindeutete.

Seit Wochen warnen Experten vor der Gefahr eines Herbstes 2022 mit extremen Ereignissen in Italien, die auf die anomalen Temperaturen im Mittelmeer nach dem gerade zu Ende gegangenen heißen Sommer zurückzuführen sind. Diese katastrophalen Überschwemmungen sind leider kein neues Phänomen in Italien, insbesondere in den Herbstmonaten. In den letzten 20 Jahren wurde Italien von zahlreichen Überschwemmungen, Gewittern und Erdrutschen im Herbst heimgesucht, die Hunderte von Opfern gefordert haben.

Dafür gibt es mehrere Ursachen: zum einen extrem heftige Wolkenbrüche, bei denen in wenigen Stunden Hunderte von Millimetern Regen fallen und die mit dem Klimawandel immer häufiger werden.

Auf der anderen Seite gibt es eine besondere Geographie: Italien ist durch ein gebirgiges Gelände gekennzeichnet, das schnell zum Meer hin abfällt, mit einem Band von hügeligen Gebieten, die oft aus Tonböden bestehen. Dies schafft ideale Bedingungen für Erdrutsche, Schlammlawinen und plötzliche Überschwemmungen von meist sehr kleinen Wasserläufen. Schließlich und nicht zuletzt spielt die Veränderung des Territoriums durch den Menschen eine wichtige Rolle.

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