Drei Tropenstürme im Pazifik! Aus Hurrikan Dora wird ein Taifun!

Während im Atlantik die Tropensturmsaison bisher äußerst ruhig verläuft, sorgen im Pazifik gleich drei Wirbelstürme für Aufsehen. Dabei wird aus dem Hurrikan Dora, der zur Ausbreitung der verheerenden Brände auf Hawaii beigetragen hat, mit Überquerung der Datumsgrenze ein Taifun.

Tropensturm
Aus dem starken Hurrikan Dora wird ein starker Taifun

Im Atlantik ist die Saison mit Tropenstürmen bisher äußerst unspektakulär und auch in nächster Zeit deutet sich dort keine Änderung an. Auf dem Pazifik sind dagegen gleich drei Sturmsysteme aktiv: Taifun LAN nimmt dabei Kurs auf Japan, Tropensturm KHANUN trifft auf Südkorea und Hurrikan DORA bleibt zwar auf dem offenem Meer, ist aber dennoch in vielerlei Hinsicht speziell!

Hurrikan Dora und die Feuerkatastrophe auf Hawaii

Schon Ende Juli bildete sich über Mittelamerika ein Tief, welches westwärts auf den Pazifik zog. Knapp westlich von Mexiko wurde Dora zum Tropensturm und kurz danach zum Hurrikan. Damit ist DORA schon seit über 10 Tagen auf dem Pazifik unterwegs.

Vor wenigen Tagen zog der Hurrikan der Kategorie 4 auf der Saffir-Simpson-Skala (sehr stark, Windgeschwindigkeit 209-251 km/h) dann südlich an den Hawaii-Inseln vorbei. Obwohl der Abstand zu der Inselgruppe rund 800 Kilometer betrug, hatte Dora insbesondere für die Insel Maui weitreichende Folgen.

Auf der Nordseite des starken Wirbelsturms frischte der Wind kräftig auf und heizte damit die dort herrschenden Wald- und Buschbrände zusätzlich an. Bei den Waldbränden auf Maui sind mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen. Zudem sind mehr als 1000 Gebäude durch die Flammen zerstört worden, wie der dortige Gouverneur Josh Green mitteilte. Urlauber werden von den Behörden zum Verlassen der Insel aufgerufen.

Der alte Walfänger- und Plantagenstadt Lahaina mit gut 12 000 Einwohnern ist bei Touristen sehr beliebt und wurde durch die Flammen zu großen Teilen völlig zerstört. Die Feuer sind weiter außer Kontrolle und auch auf der östlich gelegenen Nachbarinsel Hawaii, der größten Insel des gleichnamigen Bundesstaats, wüteten zahlreiche Feuer.

Aber nicht nur wegen der Auswirkungen auf die Feuerkatastrophe auf Hawaii ist Hurrikan Dora besonders. Er ist verhältnismäßig klein, kompakt und sehr symmetrisch. Das Auge im Zentrum ist sehr klein und kaum zu erkennen. Inzwischen ist die Zugbahn schon fast 6000 Kilometer lang und er ist schon jetzt einer der langlebigsten tropischen Wirbelstürme auf dem östlichen Pazifik.

Doch von einem Ende kann nicht die Rede sein. Vielmehr wird Dora in der Nacht zu Samstag (MESZ) die Datumsgrenze bei 180° West/Ost überqueren und per Definition von einem Hurrikan zu einem Taifun. Dies betrifft aber alleine die Bezeichnung, denn an dem Tropensturm an sich ändert sich nichts.

Dass ein Hurrikan der Kategorie 3 oder höher zu einem ebenso starken Taifun wird, wurde seit Beginn der Aufzeichnungen erst zweimal beobachtet- bei den Hurrikanen JOHN (1994) und GENEVIEVE (2014).

Tropenstürme KHANUN und LAN

Der Tropensturm KHANUN hat mittlerweile das dicht besiedelte Südkorea erreicht. Durch seine langsame Zuggeschwindigkeit werden mehrere 100 Liter pro Quadratmeter (!) Regen mit der Folge von Überschwemmungen und massiven Erdrutschen erwartet. Aufgrund des Tropensturms ist auch das weltgrößte Pfadfindertreffen an der Westküste Südkoreas geräumt worden.

"Last but not least" sorgt noch der Taifun LAN auf dem Nordpazifik für Aufsehen. Seine Böen erreichen aktuell bis zu 170 Kilometer pro Stunde. Der Taifun wird sich in den nächsten Tagen weiter verstärken und zwischen dem 14. und 15. August auf Japan treffen. Auch hier drohen neben hohen Windgeschwindigkeiten vor allem heftige Regenfälle. Auch die Hauptstadt Tokio wird wohl betroffen sein. Details müssen in den kommenden Tagen weiter verfolgt werden.