Der Sommer endet! Wann beginnt der Herbst? Der Beginn kann ganz schön variieren!

Meteorologisch hat der Herbst schon am 1. September begonnen. Kalendarisch bzw. astronomisch ist der Herbstanfang dagegen zur Tagundnachtgleiche am 23. September. Warum ist das so und wie werden die Jahreszeiten eigentlich verursacht?

Herbst
Wann ist eigentlich der Herbstanfang und warum ist das so?

Auch wenn das Wetter in diesem September häufig noch sommerlich war, die Tage werden aber schon seit einigen Wochen spürbar kürzer. Am 23. September 2023 um genau 8.50 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) begann der kalendarische Herbst. Dieser astronomische Herbstanfang ist auf der Nordhalbkugel in aller Regel am 22. oder 23. September eines Jahres.

Tagundnachtgleiche

Es ist der Zeitpunkt der Tagundnachtgleiche, an dem die Sonne senkrecht über dem Äquator steht. An diesem Tag geht die Sonne überall auf der Erde fast genau im Osten auf und im Westen unter. Tag und Nacht sind weltweit zumindest theoretisch genau gleich lang, dies nennt man auch Äquinoktium (von lat. aequus - dt. gleich und nox – Nacht). Auf der Südhalbkugel beginnt der Frühling.

Was viele nicht wissen ist, dass zum Zeitpunkt des Äquinoktium Tag und Nacht in unseren Breiten nicht exakt gleich lang sind. Es ergibt sich ein Unterschied von wenigen Minuten! Diese Diskrepanz ergibt sich einerseits durch die Ausdehnung der Sonnenscheibe, andererseits spielt die Brechung des Sonnenlichts durch die Atmosphäre eine Rolle. Die Erdatmosphäre beugt das Licht, weshalb es aussieht, als befände sich die Sonne noch über dem Horizont.

Zudem variiert der Zeitpunkt des Herbstanfangs. Meist ist der Beginn am 22. September, seltener wie in diesem Jahr an einem 23..Die Stichtage in den kommenden Jahren liegen wie folgt:

  • 22. September 2024 um 14:43 Uhr MESZ
  • 22. September 2025 um 20:19 Uhr MESZ
  • 23. September 2026 um 02:05 Uhr MESZ
  • 23. September 2027 um 08:01 Uhr MESZ
  • 22. September 2028 um 13:45 Uhr MESZ

Der Tag variiert übrigens, da ein astronomisches Jahr exakt 365 Tage, 5 Stunden und 49 Minuten dauert im Gegensatz zum kalendarischen mit genau 365 Tagen. Um diese Differenz auszugleichen gibt es alle vier Jahre ein Schaltjahr.

Dass es Jahreszeiten gibt ist wohl jedem bekannt. Doch wie entstehen sie? Die Erde kreist auf einer Umlaufbahn um die Sonne und dies nicht in einem perfekten Kreis, sondern eher in einer Ellipse. Dadurch glauben viele, dass der Abstand zur Sonne der Grund sei, dass es auf der Erde wärmer oder kälter wird.

Unsere Erde weicht aber nur zu drei Prozent von einem Kreis ab. Zudem ist im Winter auf der Nordhalbkugel die Sonne der Erde eigentlich am nächsten und in unserem Sommer am weitesten entfernt.

Meteorologischer Beginn hat statistische Gründe

Die richtige Antwort liegt in der Neigung, denn die Erdachse ist relativ zur Sonne gesehen nicht senkrecht ausgerichtet. Vielmehr steht sie in einem leicht schrägen Winkel von etwa 23,5 Grad. Das hat zur Folge, dass sich der Einfallswinkel der Sonnenstrahlung auf die Erdoberfläche im Laufe eines Jahres ändert und der Erdball auf seiner Reise um die Sonne unterschiedlich stark bestrahlt wird. Jeder kennt, dass die Sonne im Winter in unseren Breiten tief, im Sommer dagegen hoch am Himmel steht. Vereinfacht gesagt kann die Sonne im Winter die Luft kaum erwärmen und es ist merklich kälter.

Meteorologisch war der Herbstbeginn allerdings schon am 1. September. Festgelegt wurde dieses Datum von der Weltorganisation der Meteorologie (WMO). Für statistische Vergleiche von Wetter- und Klimadaten ist es einfacher die Jahreszeiten in ganzen Monaten zu unterteilen. Der meteorologische Herbst umfasst somit die Monate September, Oktober und November.