Noch mehr Sturmtiefs: Auch im neuen Jahr zunächst kein Winterwetter.

Der milde, regnerische und stürmische Witterungsabschnitt setzt sich auch im nächsten Jahr fort. Schon für den zweiten Tag des Jahres kündigt sich ein Tiefdruckgebiet an, das an der Küste für Orkanböen bis 120 km/h, im Landesinneren für stürmische Böen von 75 km/h sorgen könnte. Auch der Regen und die milden Temperaturen bleiben erhalten. Die Hochwassersituation bleibt daher angespannt.

Sturm
Es bleibt auch im neuen Jahr noch stürmisch und regnerisch. Für die ohnehin schon angespannte Hochwassersituation ist kurzfristig keine Entspannung in Sicht.

Der überaus milde, regnerische und teilweise auch stürmische Witterungsabschnitt von der zweiten Dezemberhälfte wird sich auch an Silvester und sogar im neuen Jahr fortsetzen. Eine derartige Wetterlage an Silvester hat durchaus auch positive Seiten hat, weil der von den Feuerwerken verursachte Feinstaub so schneller abtransportiert werden kann. Gleichzeitig kann das Böllern bei schlechtem Wetter und Sturm auch schneller mal schiefgehen.

Ein blick auf das neue Jahr bringt laut den aktuellen Mittelfristprognosen keinen nennenswerten Wetterumschwung. Im Gegenteil: Schon am zweiten Tag des Jahres könnte erneut ein atlantisches Tiefdruckgebiet durchziehen.

Die genaue Intensität und Zugbahn sind noch mit Unsicherheiten versehen, aber vieles deutete aktuell auf ein typisches "Ärmelkanal/Nordseeküste-Sturmtief" hin. Bei derartigen Tiefdruckgebieten fällt das Windfeld vor allem in Westdeutschland stark aus. Bis das Tief den Osten Deutschlands erreicht hat, ist der Kern des System schon eine Weile über Land und das Windfeld verliert dabei durch die Reibung üblicherweise an Intensität. Je nach dem wie stark die südlichen Quadranten ausgeprägt sind, kann es auch im Süden stürmisch werden. Nach aktuellen Prognosen kann es an der Küste auf Böen von bis zu 120 km/h hochgehen. Im Westen und im Süden sind auch im Landesinneren bis zu 75 km/h drin.

Weiterhin viel Regen

Wie schon seine Vorgänger bringt das Sturmtief nicht nur Wind, sondern auch feuchte Luft mit nach Mitteleuropa. Vor allem rund um das Zentrum des Tiefdruckgebiets und im Bereich des Warmluftsektors kann es am 02. Januar zu ergiebigen Niederschlägen kommen. Für die ohnehin schon angespannte Hochwassersituation ist daher auch im neuen Jahr keine Entspannung in Sicht.

Die ergiebigen Niederschläge können zu noch höheren Wasserständen führen. An der Rückseite des Tiefdruckgebiets, wenn der Wind auf Nordwest dreht, besteht in Hamburg auch die Gefahr einer Sturmflut, weil der Wind das Wasser aus der Nordsee durch die Elbe in Richtung der Millionenstadt schiebt.

Auch temperaturtechnisch bleibt es mild

Ein weiterer Faktor, der die Hochwassersituation betrifft: Die Temperaturen bleiben weiterhin mild. Mit einer Schneefallgrenze von 1500 m, im Warmluftsektor sogar bis zu 2000 m, fällt der Niederschlag in allen deutschen Mittelgebirgen als Regen. Nur in den alpinen Regionen bleibt der Niederschlag in Form von Schnee liegen - der Rest bahnt sich seinen Weg in die ohnehin schon überfüllten Flüsse.

Durch den aktuellen regnerischen Witterungsabschnitt befindet sich auch im Bodensee unüblich viel Wasser. Mit einem Wasserstand von 390 cm liegen die aktuellen Messwerte so hoch wie noch nie zuvor zum Jahreswechsel. Aus dem hohen Wasserstand resultiert auch ein überdurchschnittlich starker Abfluss in den Rhein. Mit einem Wasserstand von etwa 660 cm liegt der Pegel aber hier unterhalb der Hochwassermarke, sodass ein Anstieg verkraftet werden kann. Anders sieht es in Niedersachen aus, wo die Aller und Weser Hochwasser führen. Die Weser erreicht an diversen Messstationen neue Rekordwerte.