Magnetfeld und jüngste US-Erschütterungen könnten zusammenhängen!

Erdbeben unterschiedlicher Stärke treten in der Regel ohne Vorwarnung auf, zerstören Infrastrukturen und gefährden viele Menschenleben. Gibt es bei all der technologischen Entwicklung, die wir kennen, immer noch keine Möglichkeit, die Ankunft dieses Systems vorherzusagen?

Das Magnetfeld der Erde
Negative Folgen können durch eine wirksame Erdbebenvorhersage gemildert werden.

Kürzlich haben Forscher, die den Entstehungsprozess großer und mittlerer Erdbeben untersuchen, entdeckt, dass es zwei bis drei Tage vor dem eigentlichen Erdbeben zu einer Veränderung des lokalen Magnetfelds kommt. Theoretisch wären bereits geologische Kräfte am Werk, die die Kruste verformen, wenn auch auf subtile Art und Weise. Dies könnte helfen, die kommende Katastrophe vorherzusagen.

In der Studie von William Heavlin und seinem Team, die im Journal of Geophysical Research: Solid Earth veröffentlicht wurde, wird festgestellt, dass das Signal der Magnetfeldänderung zwar schwach, aber statistisch signifikant ist. Aufgrund der in dieser Studie erzielten Ergebnisse glauben Seismologen, dass es mit der Verbesserung dieser Technik möglich sein wird, Erdbeben vorherzusagen.

Wir behaupten nicht, dass dieses Signal vor jedem Erdbeben auftritt, aber es ist sehr faszinierend", so Daniel Schneider, Mitautor der Studie und Direktor von QuakeFinder, einem Unternehmen für Systemtechnikdienste.

Nach Angaben der Erdbebenforschungsabteilung von Stellar Solutions hat es diese Idee, dass sich das Magnetfeld vor dem Erdbeben ändert, schon immer gegeben, obwohl sie umstritten ist. Denn trotz zahlreicher Veröffentlichungen betont der US Geological Survey, dass es keine überzeugenden Beweise für elektromagnetische Vorläufer von Erdbeben gibt und seit Jahrzehnten streiten sich die Forscher über diese Frage.

Erfahren Sie mehr über diese Forschung

Zusammen mit dem Google Accelerated Science Team nutzten die Wissenschaftler Magnetfelddaten von 125 Sensorstationen entlang der großen Verwerfungen in Kalifornien. Die Daten wurden über einen Zeitraum von 14 Jahren (2005-2019) gesammelt, in dem sich 19 Erdbeben der Stärke 4,5 oder mehr ereigneten.

Laut Daniel Schneider war die Interpretation der Daten ein komplexer Prozess des maschinellen Lernens, da die Magnetometer in ihren Leitungen auch andere Vorgänge erkennen können, wie z. B. den Verkehr während der Hauptverkehrszeit. Es geht darum, die Modelle zu verbessern, um mehr Umgebungsgeräusche von den Magnetometern zu eliminieren.

In Zukunft wird das Wissenschaftlerteam die Daten von entfernten Stationen nutzen, um Umgebungsgeräusche wie die Sonnenaktivität zu eliminieren, die ebenfalls die Magnetometerreaktionen stören. Die Ergebnisse dieser Forschung deuten darauf hin, dass bei weiteren Untersuchungen regelmäßig erkennbare Veränderungen im Magnetfeld auftreten könnten, die den Aufbau eines Erdbebenvorhersagesystems unterstützen.

Die Forscher identifizierten ein Signal, das auf Veränderungen des Magnetfelds zwischen 72 und 24 Stunden vor den Erdbeben hinweist.

Die Idee, kleine Veränderungen im Magnetfeld zur Vorhersage von Beben zu nutzen, mag zunächst umstritten sein. Weitere gründliche Untersuchungen können jedoch dazu beitragen, das geheime Geflüster eines Fehlers an der Sollbruchstelle aufzudecken. Das könnte ein guter Grund sein, die Forschung fortzusetzen!

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