Klimaforscher mit "schockierender Prognose": Laut den neusten ECMWF-Daten steht Deutschland ein "Ausnahme-Sommer" bevor
Das europäische Wettermodell ECMWF sieht für den Sommer 2025 extreme Abweichungen – Deutschland könnte ein Ausnahme-Sommer bevorstehen.

Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) hat seine saisonale Prognose für die Sommermonate Juni, Juli und August 2025 veröffentlicht – und diese sorgt für Unruhe. Das Zentrum, mit Sitz in Reading (Großbritannien), gehört zu den weltweit führenden Institutionen im Bereich Wetter- und Klimamodellierung.

Es wird von 35 europäischen Staaten getragen und stellt monatlich aktualisierte Langfristmodelle zur Verfügung. Diese Prognosen deuten in der aktuellen Auswertung auf eine ungewöhnlich warme und sehr trockene Sommerperiode hin, wie sie in dieser Kombination in Deutschland bislang selten aufgetreten ist.
Wärmer und trockener – eine riskante Kombination für Mensch und Natur
Die Berechnungen des ECMWF legen nahe, dass die Temperaturen im Sommer 2025 in weiten Teilen Mitteleuropas, insbesondere in Deutschland, zwischen einem und zwei Grad über dem langjährigen Mittelwert (1991–2020) liegen könnten. Solche Abweichungen gelten in der Meteorologie als deutlich – und sie könnten zur Entstehung längerer Hitzeperioden beitragen. Besonders kritisch ist dabei, dass auch die Niederschlagsmengen unterdurchschnittlich ausfallen sollen. Eine solche Kombination aus überdurchschnittlicher Hitze und gleichzeitiger Trockenheit birgt zahlreiche Risiken – angefangen bei belastender Hitzebelastung in Städten über hohe Waldbrandgefahr bis hin zu Ernteausfällen in der Landwirtschaft.
Trockentrend setzt sich fort: Boden bereits im Defizit
Schon in den Monaten vor dem Sommer hat sich ein auffälliger Trockentrend bemerkbar gemacht. Seit Februar 2025 liegt die Niederschlagsmenge in weiten Landesteilen deutlich unter dem Soll, auch der Mai zeigt bisher keine nennenswerte Entspannung. Trockene Böden können weniger Wasser speichern und verstärken Hitzewellen, da kaum Verdunstungskälte entsteht.

Ein bereits ausgetrockneter Untergrund zum Sommerbeginn erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich Hitzeperioden rasch aufbauen und länger anhalten. In Kombination mit den erwarteten Temperaturen deutet sich ein idealer Nährboden für einen potenziell historischen Sommer an.
Langfristiger Trend oder Ausnahme? Die Unsicherheit bleibt
Trotz aller wissenschaftlichen Grundlagen bleibt eine Unsicherheit bestehen, denn Langfristmodelle zeigen Wahrscheinlichkeiten – keine konkreten Wetterlagen. Doch die Übereinstimmung verschiedener Rechenläufe und der Blick auf die klimatischen Entwicklungen der letzten Jahre sprechen dafür, dass die Richtung der Prognose ernst genommen werden sollte.

Besonders auffällig ist die regionale Gleichförmigkeit der zu erwartenden Hitze: Fast ganz Deutschland wird von der prognostizierten Abweichung erfasst. Auch andere Klimamodelle stützen die ECMWF-Trends – eine großräumige Wetterlage mit stabilen Hochdruckeinflüssen könnte die Ursache dafür sein.
Droht 2025 der erste echte „Hitzesommer“ für Deutschland?
Während Begriffe wie „Höllensommer“ in den vergangenen Jahren häufig in Medien kursierten, blieben extrem langanhaltende Hitzewellen bislang eher regional begrenzt. Sollte sich die aktuelle ECMWF-Prognose jedoch bewahrheiten, steht Deutschland ein Sommer bevor, der in mehrfacher Hinsicht zur Belastungsprobe werden könnte: für die Gesundheit, die Natur und die Infrastruktur.

Die bisherige Trockenheit in Kombination mit den Modelltrends lässt aufhorchen. Zwar bleibt ein Restzweifel – doch die Anzeichen für einen außergewöhnlich warmen und trockenen Sommer 2025 verdichten sich.