Land unter in Kalifornien. Weiterhin starke Regen- und Schneefälle!

Die Wintersaison in Kalifornien verlief bisher außergewöhnlich nass. Auch im März sorgen erneut mehrere Tiefdruckgebiete für Nachschub an Feuchtigkeit, im Sierra Nevada gibt es sogar den schneereichsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnung.

Schneemassen, Winter, Niederschlag
Im Sierra Nevada in Kalifornien kommt es zu heftigen Schneefällen.

Bereits seit Anfang März hält sich über dem östlichen Pazifik eine zonale Strömung, die extrem feuchte Luftmassen an die US-Westküste rund um Kalifornien heranführt. Die damit verbunden Niederschläge fallen sowohl in den unmittelbaren Küstengebieten auch als an den Westhängen der Gebirgszüge besonders eklatant aus. Hierbei kam es zu Gesamtniederschlagsmengen von bis zu 500 mm innerhalb von 7 Tagen. Zum Vergleich: In Karlsruhe / Rheinstetten fielen im gesamten Jahr 2022 nur 779 mm.

Die anhaltenden Niederschläge sorgen für Überschwemmungen durch Sturzfluten, sogenannte flash floods. In weiten Teilen Kaliforniens sind entsprechende Warnungen der Warnstufen moderate und high aktiv. Auch Erdrutsche sind sind aufgrund der völlig durchtränkten Erdböden nicht auszuschließen. Dazu kommt, dass zahlreiche Flüsse bereits die zweithöchste Hochwasserwarnstufe erreicht haben, mit erneuten Niederschlägen in dieser Woche werden Weitere folgen.

So viel Schnee wie noch nie

Während im Alpenraum viele Skigebiete vor allem hinsichtlich der Schneeverhältnisse auf eine durchaus schwierige Saison zurückblicken, zeigt sich im Sierra Nevada zwischen Kalifornien und Nevada ein völlig gegensätzliches Bild. Nach einigen Kältewellen liegt dort insbesondere im südlichen Teil der Gebirgskette bereits seit Januar mehr Schnee als jemals zuvor seit Beginn der Wetterbeobachtung. Die aktuelle Schneebedeckung entspricht 206% des klimatologischen Mittelwerts.

Solche langanhalten Niederschlagsereignisse werden häufig mit sogenannten atmospheric rivers in Verbindung gebracht. Gemeint sind damit dünne Bänder in der Atmosphäre, die ein besonders hohes Maß an Feuchtigkeit aufweisen. Diese werden insbesondere in Wetterkarten des vertikal integrierten Wasserdampfgehalts deutlich und erscheinen dort tatsächlich wie Flüsse.

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