Heftige Unwetter in Frankreich: Hagel, Starkregen und Sturmböen!

Bei unseren Nachbarn ist in Sachen Gewitter mächtig etwas los. Das ist ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns am Wochenende erwarten könnte.

Während der Mittwoch der heißeste Tag der Woche war, zog von Westen her kühlere Luft ein und erzeugte einen großen Luftmassenkonflikt. Dadruch kam es zu heftigen Unwettern. Etwas mehr als 11.000 Blitze wurden zwischen Mittwochnachmittag und Donnerstagmorgen bei Gewittern gezählt, die sich meist schnell bewegten und nur wenig Schaden anrichteten.

Dennoch begleiteten einige heftige Phänomene diese Gewitter vor allem Hagel. Dies war über dem Arcachon-Becken der Fall, gleich zu Beginn der Nacht mit Hagelkörnern, die einen Durchmesser von 2 cm nicht überschritten. Sie zogen dann landeinwärts in die Gironde, die zusammen mit Vienne und Indre-et-Loire zu den Departements gehörte, die in der Nacht am meisten von Blitzen betroffen waren. Als das Unwetter über die Gironde-Hauptstadt hinwegzog, regnete es ebenfalls heftig, wobei in wenigen Dutzend Minuten das Äquivalent von 3 Wochen Regen fiel.

Bei teilweise starken Regenfällen wurde in städtischen Gebieten Hochwasser beobachtet. Ein weiteres Merkmal der Unwetter: der heftige Wind. Beim Durchzug der meisten organisierten Gewitterzellen blies es gelegentlich heftig. In der Dordogne wurden Böen von mehr als 100 km/h gemessen, während sie in Indre, Indre-et-Loire und Sarthe 90 km/h überschritten. In diesem Departement waren rund 10.000 Haushalte für mehrere Stunden ohne Strom.

In der zweiten Nachthälfte überquerte die Gewitterzone die Île-de-France, bevor sie sich über Hauts-de-France entlud. Auch dort gab es starke Windböen mit bis zu 107 km/h auf der Spitze des Eiffelturms, aber auch 91 km/h im Montsouris Park und 95 km/h in Toussus-le-Noble (Yvelines). Auch in Vélizy-Villacoublay fielen in nur 12 Minuten bis zu 12 mm Niederschlag, doch abgesehen von ein paar umgestürzten Ästen in den Straßen der Hauptstadt wurden nur geringe Schäden gemeldet.

Dieses besonders chaotische Wetter wird sich auch am Freitag und Samstag fortsetzen, bevor die Gewitter am Sonntag endgültig die Ostflanke des Landes erreichen.

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