Hallo Deutschland! Fasten als Lifestyle: Ab Aschermittwoch geht’s los!

Aschermittwoch – der Auftakt zu einer Zeit der Besinnung und Veränderung. Für viele bedeutet dies nicht nur Verzicht auf bestimmte Genüsse, sondern der Beginn eines echten Detox. Fasten ist längst mehr als eine religiöse Praxis – es ist zu einem modernen Lifestyle geworden, der Körper und Geist gleichermaßen anregt.

Fasten, spirituelle Praxis, Diättrend
Fasten als spirituelle Praxis oder Diättrend?

Fasten ist keineswegs ein neuer Trend. Schon der antike Arzt Hippokrates empfahl Fasten als Teil der Heilbehandlung, und auch in der modernen Medizin wird Fasten zunehmend als wirksames Werkzeug gegen eine Vielzahl von Erkrankungen anerkannt.

Interessanterweise hat Fasten nicht nur gesundheitliche, sondern auch spirituelle Dimensionen. In vielen religiösen Traditionen wird Fasten als Weg gesehen, den eigenen Glauben zu stärken und sich spirituell zu reinigen.

Therapeutisches Fasten gegen chronische Krankheiten

Fasten wird heutzutage zunehmend als ergänzende Methode zur Behandlung chronischer Krankheiten eingesetzt. Besonders bei rheumatischen Erkrankungen, Bluthochdruck und chronischen Schmerzen hat sich Fasten als wirksam erwiesen.

Laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) fördert Fasten die Reduktion von Entzündungsmarkern im Körper, was zur Linderung von Symptomen bei Krankheiten wie Rheuma und Arthritis führt.

Die entzündungshemmenden Effekte des Fastens sind mittlerweile in mehreren klinischen Studien bestätigt.

Erfolgreiche Fastenkuren zur Gewichtsreduktion

Eine der bekanntesten Anwendungen des Fastens ist die Gewichtsreduktion. Fasten fördert die Fettverbrennung, indem der Körper auf gespeicherte Energiereserven zurückgreift.

Eine populäre Methode ist das Intervallfasten, bei dem bestimmte Stunden des Tages auf Nahrungsaufnahme verzichtet wird, wie etwa bei der „16:8“-Methode, die 16 Stunden Fasten mit 8 Stunden Essenszeit kombiniert. Studien haben gezeigt, dass Intervallfasten helfen kann, Gewicht zu verlieren und auch den Blutdruck zu senken.

Diese Methode hat sich als besonders erfolgreich bei der Gewichtsreduktion erwiesen, ohne den Körper zu belasten oder den Jojo-Effekt zu fördern, wie er bei vielen Diäten zu beobachten ist.

Das BZfE stellt fest, dass regelmäßiges Fasten den Stoffwechsel stabilisiert und somit hilft, das Gewicht langfristig zu halten. Dabei wird der Körper nicht nur entlastet, sondern auch nachhaltig von Giftstoffen befreit.

Fasten, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Begleiterscheinungen
Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme gehören oft zu den negativen Begleiterscheinungen. Fasten ist eben nicht nur eine Wohltat für den Körper.

Wissenschaftliche Fakten: Wie Fasten den Körper beeinflusst

Fasten hat nicht nur Vorteile für den Gewichtsverlust, sondern wirkt sich auch auf viele andere Körperprozesse aus.

Das BZfE hebt hervor, dass Fasten die Autophagie aktiviert – einen Prozess, bei dem der Körper beschädigte Zellen abbaut und recycelt.

Diese zelluläre Erneuerung spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Alterskrankheiten und könnte sogar den Alterungsprozess verlangsamen.

Psychische Vorteile des Fastens

Neben den körperlichen Vorteilen hat Fasten auch positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Fasten kann helfen, den Geist zu schärfen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Das BZfE erklärt, dass Fasten in vielen Fällen zu einer besseren mentalen Klarheit und einer stabileren Stimmung führen kann, was für die Entscheidungsfindung und das tägliche Leben förderlich ist.

Darüber hinaus kann Fasten zu einem besseren Verhältnis zum eigenen Körper und zur Ernährung führen. Viele Fastende berichten von einem gesteigerten Bewusstsein für ihre Essgewohnheiten und einer neuen Wertschätzung für den Nahrungsmittelkonsum.

Fasten ohne JoJo-Effekt

Ein häufiges Problem bei Diäten ist der sogenannte JoJo-Effekt, bei dem das verlorene Gewicht nach der Diät schnell wieder zugenommen wird. Eine korrekt durchgeführte Fastenkur jedoch, in Kombination mit Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung, kann diesem Phänomen entgegenwirken.

Fasten, wenn es richtig durchgeführt wird, fördert den Fettabbau und hilft gleichzeitig, die Muskelmasse zu erhalten, was langfristig zu einem stabileren Gewichtsverlust führt.

Fazit: Fasten als ganzheitliche Methode

Fasten ist weit mehr als eine vorübergehende Diät – es ist eine ganzheitliche Methode, die sowohl körperliche als auch psychische Gesundheit fördert. Es kann eine effektive Therapie für chronische Erkrankungen wie Rheuma, Bluthochdruck und Diabetes darstellen und gleichzeitig beim Gewichtsverlust helfen.

Die positiven Auswirkungen auf den Stoffwechsel, die Zellverjüngung und das allgemeine Wohlbefinden machen Fasten zu einer wertvollen Methode in der modernen Gesundheitsvorsorge.

Wichtig ist jedoch, dass Fasten unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt wird, um sicherzustellen, dass es für den individuellen Gesundheitszustand geeignet ist. Bei richtiger Anwendung kann Fasten dazu beitragen, die Lebensqualität zu steigern und langfristig das Wohlbefinden zu fördern.

Entgiftung durch Fasten – Mythos oder Wahrheit?

Trotz aller potenziellen Vorteile ist Fasten nicht ohne Risiko und sollte nicht von jedem praktiziert werden. Insbesondere Menschen mit Essstörungen oder psychischen Problemen sollten sich vom Fasten fernhalten, da es zu einer ungesunden Beziehung zu Nahrung führen könnte.

Wer sich jedoch in einem gesunden Zustand befindet und das Fasten in Maßen betreibt, könnte von den positiven Auswirkungen auf Körper und Geist profitieren

Quelle

Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Fasten: Moderne Aspekte eines klassischen Naturheilverfahrens.