Extremwärme: Dutzende Novemberrekorde sind gefallen!

Krasse Wetterlage an diesem denkwürdigen 2. November 2020. Jahrhundertealte Rekorde sind heute reihenweise gefallen. Wärmster Ort war am Nachmittag mit 24,0 Grad Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz.

Klimaerwärmung
Es wird scheinbar immer wärmer. Der November bricht jahrhundertealte Rekorde.

Wir hatten es seit Tagen schon angekündigt und nun ist es wahr geworden: der 2. November bricht einen Rekord nach dem anderen. So warm war es in einem November an vielen Wetterstationen noch nie gewesen. Fast überall wurden neue Wettererkorde aufgestellt. Der wärmste Ort in Deutschland ist am heutigen Nachmittag Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz. Dort werden aktuell bis zu 24,0 Grad gemessen. Damit sind wir nur noch 1 Grad von einem Sommertag entfernt und das Anfang November. Bereits die Nacht zum Montag war extrem warm.

Die Messreihe in Bad Dürkheim gibt es seit 1962. Noch älter ist die Messreihe aus Leipzig. Dort werden aktuell 21,5 Grad gemessen. Das ist der höchste Novemberwert seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1863, diese Messreihe gibt es also fast schon 140 Jahre. Woher kam diese warme Luft und wie lange wird sie noch bleiben? Das schauen wir uns gleich mal etwas genauer an.

Wärmer als auf den Balearen

Selbst auf den Balearen ist es heute nicht annähernd so warm wie bei uns. Dort pendeln die Temperaturen heute Nachmittag zwischen 19 und knapp 20 Grad. Dagegen fallen bei uns heute reihenweise die Rekorde. Es macht einfach die Mischung aus sehr warmer Luft und dann konnte sich zum Nachmittag auch noch die Sonne teilweise durchsetzen, etwas mehr als anfangs erwartet und das hat die Höchstwerte noch weiter in die Höhe geblasen.

So einen warmen Novemberauftakt hat es noch nie gegeben. Allerdings haben wir nicht den Allzeitrekord für November erreicht. Der liegt in Rosenheim und beträgt 25,9 Grad. Allerdings war das dort wiederum nichts ungewöhnliches, denn er wurde durch eine stramme Föhnwetterlage ausgelöst. Die heutigen Höchstwerte in Deutschland sind dagegen weitgehend nicht durch Föhn entstanden. In rund 1500 m sind die Luftmassen sehr warm, 12 bis 15 Grad, und durch den strammen Wind wurden diese bis runter auf den Erdboden gemischt.

Zeichen für den Winter?

Sind die warmen Temperaturen ein Zeichen für den kommenden Winter? Eher nein, denn dem Winter ist es ziemlich egal wie das Wetter im November, im Oktober oder im Sommer gewesen ist. Da gibt es zwar immer ein paar unseriöse Kollegen in der Branche die das anders sehen, es ist aber wie immer totaler Unsinn. Das Wetter hat nunmal kein Gedächtnis.

Daher werden die Karten zum meteorologischen Winterstart wieder ganz neu gemischt. Mal sehen was der Winter bringt. Die Langfristmodelle setzen weiterhin auf einen viel zu warmen Winter! Besonders der Januar 2021 soll extrem warm ausfallen!

Top Videos