Experte verblüfft: Wetter kippt offenbar erneut - neues Hoch bringt Trocken-Schock, Dürre verstärkt sich möglicherweise

Kaum Regen, viel Sonne: Die Wetterlage stellt sich wieder um. Ein neues Hochdruckgebiet kündigt die nächste Dürrephase an.

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Offenbar baut sich ab dem Wochenende über Mitteleuropa ein neues Hochdruckgebiet auf.

Pünktlich zum Ende des Monats April bahnt sich in Mitteleuropa eine deutliche Wetterumstellung an. Nachdem das Wetter in den vergangenen Tagen noch wechselhaft mit einzelnen Schauern und kühlen Abschnitten war, deuten aktuelle Modelle auf ein sich neu etablierendes Hochdruckgebiet hin. Dieses soll sich ab dem kommenden Wochenende über Deutschland und angrenzende Regionen legen. Mit der Rückkehr des Hochs kehrt auch die trockene Luft zurück – und damit ein bekanntes Muster: Viel Sonne, kaum Wolken und vor allem nahezu kein Niederschlag.

Trockenheit setzt sich weiter fort

Die Folgen dieser Entwicklung könnten erneut gravierend sein. Bereits in den vergangenen Wochen fiel vielerorts deutlich weniger Regen als üblich. Im April sind bislang nur rund 15 Liter pro Quadratmeter gefallen – das entspricht nicht einmal einem Drittel des langjährigen Mittels. Selbst wenn in den nächsten Tagen noch geringe Mengen dazukommen, bleibt der Monat viel zu trocken. Damit würde sich die Serie unterdurchschnittlich nasser Monate fortsetzen. Schon der Februar und März blieben deutlich hinter den Niederschlagswerten zurück, nun droht auch der Mai unter trockenen Bedingungen zu starten.

Die Natur leidet zunehmend

Die Auswirkungen der anhaltenden Trockenheit sind bereits jetzt sichtbar. In vielen Regionen zeigen sich trockene Böden, ausgedörrte Wiesen und frühe Risse in der Erde. Besonders in der Landwirtschaft steigt die Sorge: Ohne ausreichend Feuchtigkeit in den Böden geraten junge Pflanzen unter Stress, und Erträge könnten erneut ausbleiben. Auch die Wälder sind betroffen – sie können nach den trockenen Vorjahren kaum noch Wasserreserven mobilisieren. Bereits in der Vergangenheit hatte eine ähnliche Wetterlage zu einer Zuspitzung der Dürresituation geführt, nun droht eine Wiederholung.

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Das Thema Niedrigwasser könnte uns noch eine ganze Weile weiterbeschäftigen.

Wetterblockade durch stabiles Hoch

Das Problem an der bevorstehenden Wetterlage ist nicht nur die Trockenheit selbst, sondern auch ihre potenzielle Dauer. Hochdruckgebiete neigen dazu, sich über längere Zeiträume kaum zu bewegen. Diese sogenannte Blockadelage verhindert, dass atlantische Tiefs mit Regen nach Mitteleuropa vordringen können. Stattdessen dominiert das Hoch das Wettergeschehen – mit stabiler, trockener Luft und sonnigen Aussichten. Diese Entwicklung könnte sich sogar über den Monatswechsel hinaus ziehen und damit den Start in den Mai ebenfalls trocken und warm gestalten.

Hoffnung auf Regen? Vorerst nicht

Auch wenn die Temperaturen angenehm und die Tage sonnig bleiben, ist die langfristige Wetterprognose aus hydrologischer Sicht besorgniserregend. Ohne nennenswerte Regenmengen verschärft sich die Dürrelage in vielen Teilen des Landes. Besonders in Regionen, die schon in den Vorjahren unter ausbleibendem Niederschlag litten, steigt das Risiko von Ernteausfällen, sinkenden Grundwasserspiegeln und Waldbrandgefahr. Die Hoffnung auf flächendeckenden Regen bleibt vorerst aus – das neue Hoch scheint gekommen, um zu bleiben.