Die besten Orte zum Pilze sammeln in Deutschland

Pilze sammeln in Deutschland ist für viele nicht nur ein Hobby, sondern eine Rückkehr zur Natur. Ob im Schwarzwald, Berlin oder in der Heide: Die Pilzkörbe wollen gefüllt werden.

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Herbstzeit ist Pilzzeit: Wo man am besten fündig wird (Foto: Adobe Stock)

Wenn Regen die Waldböden tränkt und Nebel über Moospolstern liegt, erwacht das stille Leben unter den Bäumen. Denn Herbstzeit ist Pilzzeit! Wer jetzt auf Pilzsuche geht, kann in Deutschland an ausgewählten Regionen echte Schätze finden. Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge: So viele Sorten warten darauf, entdeckt zu werden.

Schwarzwald und Bayern: Alte Wälder & volle Körbe

Wer denkt, Pilze gäbe es nur im tiefsten Wald, der sollte in den Schwarzwald reisen. Im Nordschwarzwald wachsen Steinpilze, Maronen und Waldchampignons dort, wo Fichten und Tannen sich in lichten Gruppen mit dickem Boden verbinden. Und in Bayern? Sind der Ebersberger Forst, das Alpenvorland, Steigerwald oder Hirschwald die Hot-Spots, an denen besonders Pfifferlinge und Steinpilze aus dem Boden sprießen. Kleiner Hinweis: In Südbayern besteht gelegentlich eine Belastung von Maronen und Semmelstoppelpilzen durch Radioaktivität. Manche Städte bieten kostenlose Prüfungen dafür an.

Hamburg, Berlin und Brandenburg: Auch hier wird man fündig

Nicht immer muss man aufs Land reisen, um die leckersten Pilze zu finden. Der Grunewald rund um Berlin ist im Herbst voll mit Maronen, Pfifferlingen und Steinpilzen. Auch Spandauer und Tegeler Forst, Müggelberge und die Umgebung um Falkensee sind für Pilzliebhaber abseits der Hauptwege besonders lohnend. In Hamburg lohnt sich ein Ausflug ins Niendorfer Gehege oder in den Sachsenwald und die Harburger Berge. Viele dieser Wälder sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, ideal für Kurzentschlossene.

In Naturparks und in der Heide warten Vielfalt und Ruhe

Im Norden Deutschlands lockt die Lüneburger Heide mit Südheide und Mischwäldern. Perfekt für alle, die auf Maronen und Fichten-Reizker aus sind. In Schleswig-Holstein sind die Hüttener Berge ein kleines Paradies: Moos, Flechten, Pilzarten von Steinpilz bis Austernseitling. In Hessen wird rund um Kassel im Naturpark Habichtswald gesammelt: Rotkappen, Butterpilze und Waldpilze sind dort zuhause. Und wer in Thüringen unterwegs ist, sollte im Südharz Ausschau halten. Zwischen Wald, Schiefergebirge und alten Kunstteichen breiten sich Pilzpopulationen besonders üppig aus.

Tipps fürs sichere und erfolgreiche Pilze sammeln

Pilze sammeln macht Freude, aber nur, wenn alles glatt geht. Zum Beispiel ist es wichtig zu wissen, dass in manchen Zonen der Naturschutzgebiete das Pilze sammeln verboten ist. Außerdem sollte man nie zu große Mengen mitnehmen, um die Nachhaltigkeit zu wahren. Nur so können Pilze auch nachwachsen. Und vor allem gilt: Immer genau hinschauen, was man einsteckt. Denn bei manchen Pilzarten ist die Verwechslungsgefahr sehr groß.