Der Streit um die unseriöse Wetterstation Lingen!

Der Wetterstationen Lingen wird vom Deutschen Wetterdienst betrieben und ist seit langem umstritten. Immer wieder misst diese Station deutlich höhere Werte als Nachbarstationen. Wir reden von 5 bis 6 Grad Unterschied.

Wetterstation
Eine Wetterstation hat viele Sensoren. Sie müssen frei aufegstellt sein und ohne dichten Bewuchs in unmittelbarer Nähe. Das ist bei Lingen nicht der Fall.

Als am 25. Juli 2019 die Wetterstation Lingen im Emsland einen neuen Deutschlandrekord aufgestellt hat, wurde endlich einmal genauer hingeschaut, aber zumindest seitens des Deutschen Wetterdienstes nicht genau genug. Diese Station misst seit mehreren Jahren verdächtig hohe Werte. Alle Wetterstationen drumherum messen teilweise 4 bis 5, ja sogar bis zu 6 Grad tiefere Werte. Das schlägt besonders an sonnigen Strahlungstagen immer wieder voll durch.

Der Standort der Wetterstation Lingen ist bei weitem nicht optimal oder besser gesagt nicht mehr optimal. Er war es wohl mal, als die Station für Jahrzehnten dort in Betrieb genommen wurde. Seitdem sind die Hecken drumherum immer größer geworden, ein benachbartes Freizeit hat ordentlich umgebaut und einen Parkplatz in unmittelbarer Nähe errichtet. Es gab viele neue Faktoren die die Messung an diesem Ort verändert haben. Zudem liegt die Station ohnehin in einer Senke und dort kommt es nun immer öfters zu einem Wärmestau und der führt zu diesen kuriosen Messdaten.

Wetterstation misst korrekt, doch der Standort ist falsch

Nachdem die Wetterstation am 25. Juli 2019 einen neuen deutschen Hitzerekord aufgestellt hat, wurden die Daten gecheckt. Das passiert meist nach neuen Rekordmessungen. Der Deutsche Wetterdienst war der Meinung, dass die Messungen alle korrekt gewesen seien. Die Messgeräte hätten einwandfrei funktioniert. Daran gab es eigentlich auch nie einen Zweifel, wohl aber an der Lage mitten in einer Wärmesenke. Nur so konnten die 42,6 Grad an jenem denkwürdigen 25. Juli zustandekommen und das mit weitem Abstand von allen Wetterstationen drumherum.

Die Sonne knallt bei sonnigen Tagen voll in diese kleine Senke hinein. Die Luft dort wärmt sich auf. Da der Bewuchs drumherum aber sehr hoch ist, kommt es zu einem Wärmestau und die Lokalität rund um die Messsensoren heizt sich immer weiter auf. Das passiert vorzugsweise ab den Nachmittagsstunden. Dann kann man schön beobachten wie die Temperaturdaten plötzlich immer schneller in die Höhe steigen. Damit kann diese Station nicht als repräsentativ angesehen werden und muss den Allzeitrekord aberkannt bekommen.

Deutscher Wetterdienst verspricht Verlegung, misst aber weiter

In einer aktuellen Anfrage der BILD-Zeitung hat der Deutsche Wetterdienst nun erneut eingestanden, dass man die Wetterstation verlegen möchte, der Standort könnte besser sein. Damit ist klar: Der Deutsche Wetterdienst weiß um die Problematik, lässt die Station aber weiterhin fröhlich messen und die Daten laufen auch weiter in die offiziellen Statistiken mit ein. So hat der Deutsche Wetterdienst erst vor ein paar Tagen verkündet, dass Lingen der wärmste Ort im Frühling 2020 gewesen sei. Na sowas, wer hätte das gedacht!

In den vergangenen vier Tagen war nun Lingen viermal der Spitzenreiter in ganz Deutschland gewesen, Seit Freitag wurde dort täglich der höchste Werte in ganz Deutschland gemessen und das immer wieder an einer Stationen im Nordwesten Deutschlands. Plötzlich ist der Nordwesten der Hitzehotspot der Bundesrepublik Deutschland. Es ist schleierhaft wieso der Deutsche Wetterdienst weiterhin diese Daten nutzt und die Station nicht bis zum Umzug abschaltet. Wahrscheinlich weiß man nicht mehr, wie man aus der Nummer mit dem neuen Allzeitrekord vom 25. Juli 2019 herauskommen soll oder man braucht einfach schöne Messwerte, um die Klimakatastrophe ein wenig besser zu hypen? Fragen über Fragen!

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