Wie Ihr Smartphone die Wirbelsturmforschung unterstützen könnte!

Im Rahmen eines Crowdsourcing-Forschungsprojekts können Smartphone-Nutzer ihre Daten Wissenschaftlern zur Verfügung stellen, um die Risiken von tropischen Wirbelstürmen und Hurrikans besser zu verstehen.

Smartphone-Nutzer bauen die weltweit größte öffentliche Datenbank für simulierte Wirbelstürme auf
Ein neues Crowdsourcing-Forschungsprojekt, bei dem Smartphone-Nutzer Wissenschaftlern ihre Daten "leihen", könnte dazu beitragen, unser Verständnis von tropischen Wirbelstürmen und Hurrikanen zu verbessern.

Smartphone-Nutzer könnten Wissenschaftlern einen Teil ihrer Daten zur Verfügung stellen und die Klimaforschung zu extremen Wetterereignissen vorantreiben, indem sie die weltweit größte öffentliche Datenbank mit simulierten tropischen Wirbelstürmen aufbauen.

Ein Team des Imperial College London unter der Leitung des Physikers und Klimawissenschaftlers Professor Ralf Toumi führt ein mehrjähriges Crowdsourcing-Forschungsprojekt durch, bei dem die Smartphones alltäglicher Nutzer genutzt werden, um weltweit Millionen von Wirbelstürmen zu simulieren.

Tropische Wirbelstürme sind zwar selten, gehören aber zu den tödlichsten und schädlichsten Naturgefahren. Schätzungen zufolge ereignen sich jährlich nur etwa sechs sehr schädliche Ereignisse. Die meisten Länder verfügen nur über Beobachtungen der letzten 40 Jahre oder so, und dieser Mangel an Daten macht es schwierig, das Risiko solcher Wetterereignisse zu berechnen.

Beschleunigung der Zyklonforschung

Das Sturmmodell des Imperial College (IRIS) zielt darauf ab, unser Verständnis von tropischen Wirbelstürmen zu verbessern und Gemeinschaften dabei zu helfen, sich auf solche Stürme vorzubereiten, ihre Widerstandsfähigkeit zu verbessern und die von ihnen verursachten Schäden zu verringern.

"Diese Art von detaillierten Daten ist derzeit nicht öffentlich", erklärt Toumi. "Aber die Menschen können sich nur dann auf eine Katastrophe vorbereiten, wenn sie eine Vorstellung davon haben, wie wahrscheinlich es ist, dass sie eintritt, und wie riskant sie in Zukunft wird. Menschen, Städte und Länder brauchen alle diese Informationen."

Smartphone-Nutzer können die DreamLab-App der Vodafone-Stiftung herunterladen, einen "virtuellen Supercomputer", der den Wissenschaftlern hilft, die Auswirkungen des Klimawandels auf Wirbelstürme und Extremwetter zu modellieren.

Die Wissenschaftler werden Millionen synthetischer tropischer Wirbelstürme auf der Grundlage neuer physikalischer Algorithmen künstlich erzeugen, die Standort, Zugbahn und Windgeschwindigkeiten auf physikalisch fundierte Weise generieren, um die Wahrscheinlichkeit eines schädlichen Sturms vorherzusagen. Dies wird auch dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit das Risiko von Wirbelstürmen für Gemeinden besser versteht und wie der Klimawandel ihre Auswirkungen auf der ganzen Welt verschlimmert.

Smartphone-Nutzer bauen die weltweit größte öffentliche Datenbank für simulierte Wirbelstürme auf
Wirbelstürme sind zwar selten, gehören aber zu den gefährlichsten Extremwetterereignissen.

"Klimawandel und Wetterextreme sind eine der größten Herausforderungen, vor denen wir stehen", sagt Andrew Dunnett, Direktor der Vodafone-Stiftung. "Indem sie ihre Energie für den Aufbau dieser riesigen öffentlichen Datenbank zur Verfügung stellen, können Smartphone-Nutzer auf der ganzen Welt eine Schlüsselrolle dabei spielen, Klimawissenschaftlern dabei zu helfen, ihre dringend benötigte Forschung zu beschleunigen."

"Ein Desktop-Computer, der 24 Stunden am Tag läuft, würde Jahrzehnte brauchen, um die Daten zu verarbeiten, aber ein Netzwerk von 100.000 Smartphones könnte diese Aufgabe in nur ein paar Monaten erledigen", erklärt Toumi, der Co-Direktor des Grantham Institute - Climate Change and the Environment ist.

"Indem wir extreme Wetterereignisse simulieren, um ihre Auswirkungen auf die Gemeinden zu verstehen, können wir den Menschen helfen, sich besser auf einige der schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und anzupassen.

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