Mount Everest: Der Klimawandel macht seine Besteigung immer schwieriger!

70 Jahre ist mittlerweile die Erstbesteigung des Mount Everest her. Eine große Herausforderung für den Menschen. Seitdem sind immer wieder Bergsteiger auf dem Gipfel des höchsten Berges der Erde angekommen. Doch mittlerweile wird die Besteigung immer anspruchsvoller. Schuld ist laut Forschern der Klimawandel!

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Der Mount Everest im Himalaya. Schon und gefährlich zugleich. Viele Bergsteiger verloren hier ihr Leben.

Der Klimawandel schreitet global immer weiter voran und nun macht er sogar die Besteigung des höchsten Berges der Erde, dem Mount Everest, deutlich beschwerlicher. Am 29. Mai 1953 erreichten der Neuseeländer Edmund Hillary und sein Sherpa-Führer Tenzing Norgay den Gipfel des 8.849 Meter hohen Everest. Genau 70 Jahre später haben Tausende von Bergsteigern den Gipfel erreicht, wobei dieses Jahr einen neuen Rekord an Bergsteigern markiert, die während der aktuellen Klettersaison (die von April bis Mai dauert) auf dem Mount Everest erwartet werden, und auch tödliche Zwischenfälle.

Wenn ein Mensch auf dem Mount Everest stirbt, wird der Leichnam durch den starken Wind und die niedrigen Temperaturen mumifiziert und gefriert schnell an Ort und Stelle. Die Retter müssen die Leiche aus dem Eis hacken. Der gefrorene Körper kann durch das Eis auch sein Gewicht verdoppelt haben. Es kann ein Team von acht Personen erforderlich sein, um nur eine Leiche zu bergen. Auch die Bergung einer Leiche ist sehr gefährlich. Im Jahr 1984 wurden ein Sherpa und ein nepalesischer Polizeiinspektor getötet, als sie versuchten, die Leiche eines deutschen Bergsteigers zu bergen, der fünf Jahre zuvor am Berg ums Leben gekommen war.

200 bis 250 Leichen pflastern den Mount Everest

Viele tote Bergsteiger liegen im Eis des Mount Everest verborgen. Doch in den vergangenen Jahren sind immer mehr Leichen wieder freigelegt worden. Das hängt laut Forschern mit der globalen Erwärmung zusammen. Die Dicke des Eises auf dem höchsten Berg der Erde nimmer nach und nach immer weiter ab und gibt so immer wieder Leichen oder Leichenteile frei. Der Südgletscher hat in den vergangenen 25 Jahren etwas an 54 m Dicke verloren.

Viele Leichen wurden auf dem höchsten Lager, kurz unterhalb des Gipfels geborgen. Allein 10 Leichen waren es an dieser Stelle in den vergangenen vier Jahren. Ein Zeichen dafür, dass der Klimawandel auch in diesen hohen Gebirgslagen weiter voranschreitet und Eis und Schnee zum Abschmelzen bringt.

Klimawandel destabilisiert die Felsen

Der Klimawandel macht sich in den Hochlagen deutlich stärker bemerkbar als in den tieferen Lagen. Eis und Schnee schmelzen ab. Damit verlieren auch die Felsen und das Gestein teilweise ihren Halt und ihre Festigkeit. Felsabbrüche und Steinschläge häufen sich. Damit wird der Aufstieg zum Gipfel für die Bergsteiger immer gefährlicher. Häufiger als früher kommt es zu Lawinenabgängen.

Das Mount Everest Basislager soll nun sogar verlegt werden. Die Gefahr für Felsstürze und Lawinenabgänge wird immer größer. Außerdem kann es dort zu plötzlichen Überschwemmungen und Schlammlawinen kommen. In Zukunft wird die Besteigung des höchsten Berges der Erde noch gefährlicher werden!