Mehr Kriege durch den Klimawandel!

Der Klimawandel und seine Auswirkungen werden immer extreme und haben nun auch verstärkt Einfluss auf weltweite Kriege und Auseinandersetzungen. Der Kampf um die Ressourcen hat längst begonnen.

Kriege und Wetterextreme
Dort wo schon Konflikte schwelen, kann der Klimawandel das Zünglein an der Waage sein und zu Krieg führen.

In vielen Regionen der Erde gibt es bereits Kriege oder zumindest Streitigkeiten. Es gibt nun erstmals wissenschaftliche Belege dafür, dass der Klimawandel das gewisse Zünglein an der Waage sein könnte und aus der ein oder anderen angespannten politischen Lage ganz schnell einen Kriegsherd entstehen lassen könnte. Schuld daran sind die zunehmenden weltweiten Wetterextreme und die betreffen besonders die Länder, in denen seit Jahren Konflikte langsam vor sich hin köcheln.

Betroffen seien nach den Untersuchungen Länder mit eine großen Bevölkerung, einem niedrigen Entwicklungsstand und politischer Ausgrenzung einzelne ethnischer Gruppen. Da könnte der Klimawandel und seine Auswirkungen das Fass buchstäblich zum Überlaufen bringen uns kriegerische Handlungen einleiten. Eine aktuelle Studie kombiniert globale statistische Analysen, Beobachtungsdaten und regionale Fallstudien, um neue Erkenntnisse für politische Entscheidungsträger zu gewinnen.

Verheerende Wetterextreme lassen die Lage eskalieren

Jonathan Donges vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Mit-Autor der jetzt in Global Environmental Change veröffentlichten Studie, sagt: " Verheerende Wetterextreme könnten mancherorts der Funke sein, der schwelende Konflikte aufflammen lässt - das ist eine beunruhigende Erkenntnis, denn solche Extreme werden zunehmen". Treibhausgase werden weiterhin in vielen Regionen fast ungebremst ausgestoßen und das beschleunigt den Klimawandel immer stärker.

Wetterextreme sollen dadurch häufiger auftreten und das auch mit viel stärkeren Auswirkungen als bisher. Die neue Studie liefert wichtige Belege bezüglich aktueller Konfliktanalysen. Bei einem Drittel von allen Konflikten in den vergangenen 10 Jahren hat auch noch der Klimawandel mit seinen Wetterextremen zugeschlagen und für zusätzliches Leid in diesen Ländern und Regionen gesorgt. Tote und Verletzte waren nicht nur durch die reinen Streitigkeiten hervorgerufen, sondern auch aufgrund der heftigen Extremwetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen und Dürren.

Wirtschaftlich unterentwickelte Länder sind besonders betroffen

Unterm Strich sorgen Wetterextreme nicht dafür, dass es mehr Konflikte gibt, sie sorgen allerdings laut der aktuellen Studie dafür, dass der Konflikt offen ausbricht und in kriegerische Auseinandersetzungen mündet. In Mali kam es im Jahr 2009 beispielsweise zu einer heftigen Dürre. Durch die Dürre wurde die Bevölkerung und die Regierung sehr geschwächt. Das wiederum nutzten Gruppierungen wie der militante Al-Qaida-Arm aus und rekrutierte dadurch Kämpfer um ihren Einflussbereich zu erweitern.

Was kann man nun dagegen tun, dass sich dieser Trend nicht fortsetzt? Nun wir müssen dafür sorgen, dass ethnische Konflikte abnehmen und dass auch wirtschaftliche schwächer gestellte Länder zukünftig besser aufgestellt sind. Nur wenn es den Menschen gut geht, dann sinkt das Konfliktpotenzial nach und nach ab. Dann sind auch auftretende Wetterextreme kaum noch der auslösende Punkt für kriegerische Konflikte.

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