Winterprognose: Endlich wieder ein Schneewinter?

In etwas mehr als einer Woche startet der meteorologische Winter 2020/21. Zeit um heute wieder einen aktuellen Blick auf die neuste Winterprognose zu werden. Besteht Hoffnung auf einen kalten Winter mit Schnee oder wird die milde Luft siegen?

Winterprognose
Ein Blick auf die aktuelle Wintervorhersage 2020/21: Mildwinter oder Kaltwinter?

Die vergangenen fünf Winter waren allesamt zu mild gewesen. Besonders der Winter 2019/2020 war der zweitwärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Für den kommenden haben viele Winterfans große Hoffnung, dass es endlich mal wieder für einen kalten Winter reichen könnte. Der vergangene zu milde Winter brachte vielen Regionen nicht einen einzigen Tag mit Schnee. Es war fast durchweg zu mild. Nun schauen wir uns die aktuellen Winterprognosen an.

Immer wieder ist zu hören, dass es im Zusammenhang dem Wetterphänomen La Nina zu einem sehr kalten Dezember kommen könnte. Selbst weiße Weihnachten wird für Deutschland schon als gesichert angesehen. Doch solche Aussagen sind meist nicht mehr als heiße Luft. Allein ein Wetterphänomen macht noch keinen strengen Winter aus. Dazu ist die Atmosphäre ein zu chaotisches System. Daher hat es wenig Sinn sich allein auf diese eine Begebenheit zu versteifen. Schauen wir uns also die aktuellen Monatsprognosen verschiedener Wettermodelle und schauen, was das US-Wettermodell NOAA und das europäische Wettermodell ECWMF.

Das sagt das US-Wettermodell CFS der NOAA

Der meteorologische Winter geht vom 1. Dezember bis Ende Februar. In der Meteorologie werden die Jahreszeiten in ganzen Monaten berechnet. Der Grund ist die klimatologische Nachbetrachtung. Ganze Monate lassen sich leichter auswerten als die kalendarischen Jahreszeiten. Für den Dezember sieht das US-Wettermodell der NOAA eine Abweichung von 1 bis 2 Grad über dem langjährigen Klimamittel. Nach Ost- und Nordeuropa könnten die Abweichungen demnach sogar bis zu 4 Grad betragen.

Kein guter Einstieg für einen deftigen Eiswinter, eher für einen milden Winter. Allerdings werden auch nicht viele Niederschläge berechnet. Das wiederum spricht auch nicht für einen milden Westwetterlagenwinter. Für den Januar 2021 wird eine Abweichung von 2 bis 3 Grad über dem Klimamittel berechnet und für den Februar 1 bis 2 Grad mehr als üblich. Auch in diesen beiden Monaten könnte es durchschnittliche Niederschlagsmengen geben.

Europäisches Wettermodell ECMWF sieht leicht zu warmen Winter

Schauen wir auf die Trends für den Winter auf das europäische Wettermodell so wird ein normal temperierter Dezember berechnet. Normale Temperaturen wären zumindest gefühlt für viele von uns eher recht kühle Werte. Bei den Niederschlägen werden geringere Mengen als üblich erwartet. Es sieht nach einem zu trockenen Dezember aus. Januar und Februar werden leicht zu mild und etwas zu nass vorhergesagt.

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Beide Modelle sehen also einen zu milden Winter 2020/21. Die Chancen für einen Kaltwinter werden als gering angesehen. Natürlich sind das alles lediglich Wettertrends und keine klassischen Wettervorhersagen. Änderungen sind da jederzeit möglich, es bleibt also spannend!

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