Unwetterwarnung! Meteorologen beunruhigt: "Das kann heute in den betroffenen Regionen ungewöhnlich heftig werden"

Ab Nachmittag ziehen schwere Gewitter über Süddeutschland, später auch im Osten. Hagel, Orkanböen und sintflutartiger Regen im Anmarsch.
Bereits am Vormittag entwickeln sich in Teilen des Südwestens die ersten Gewitter. Vor allem in Rheinland-Pfalz und im südlichen Baden-Württemberg sind lokale Zellen möglich, die in kurzer Zeit heftigen Regen bringen. Innerhalb weniger Minuten können dort bis zu 20 Liter pro Quadratmeter niedergehen. Auch wenn diese ersten Erscheinungen noch vergleichsweise begrenzt bleiben, könnten sie bereits kleinere Überflutungen und Aquaplaning auf den Straßen verursachen.
Eskalation am Nachmittag und Abend
Ab dem späten Nachmittag erreicht das Gewittergeschehen eine ganz andere Dimension. Ausgehend von Südbaden und Oberschwaben verlagern sich die Zellen in Richtung Schwäbische Alb, Allgäu und Mittelfranken. Hier drohen Unwetter der höchsten Stufe: Starkregen bis zu 40 l/qm in kurzer Zeit, orkanartige Böen um 115 km/h (vereinzelt auch Orkanböen darüber hinaus) sowie Hagelkörner von bis zu 4 cm Durchmesser. Diese Kombination kann für massive Schäden an Gebäuden, Autos und Bäumen sorgen. Wer in diesen Regionen unterwegs ist, sollte unbedingt Schutz suchen und geplante Aktivitäten im Freien absagen.
Ausbreitung Richtung Osten
Im Laufe des Abends und der Nacht verlagern sich die Gewitter weiter nach Ostbayern und greifen anschließend auf Thüringen sowie Sachsen über. Zwar schwächen sie sich mit der Zeit etwas ab, doch bleibt das Risiko für gefährliche Begleiterscheinungen hoch. Vor allem in Nürnberg, Regensburg, Leipzig und Dresden muss man mit kräftigem Regen, Sturmböen und Hagel rechnen. Parallel dazu bilden sich auch im Westen einzelne Gewitter, die jedoch nicht ganz so intensiv ausfallen. Dort liegt der Fokus auf Regenmengen um 20 Liter in einer Stunde, stürmischen Böen und kleinkörnigem Hagel.

Nacht auf Freitag mit Starkregen-Fokus
Besonders gefährlich wird die Lage dann in der zweiten Nachthälfte. Während die eigentlichen Gewitter nachlassen, setzt anhaltender Starkregen ein, der sich großflächig ausbreitet. Betroffen sind vor allem Franken, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Teile von Mecklenburg-Vorpommern. Dort können innerhalb weniger Stunden 20 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, örtlich durch eingelagerten Gewitterregen sogar bis zu 60 Liter. Das Risiko für Sturzfluten, überlastete Kanalisationen und vollgelaufene Keller steigt erheblich.
Warnung und Verhaltenstipps
Die Wetterlage wird von den Experten als potenziell gefährlich eingestuft. Wer sich in den betroffenen Regionen aufhält, sollte sich regelmäßig über aktuelle Unwetterwarnungen informieren. Wichtig ist: Autos nicht unter Bäumen abstellen, lose Gegenstände wie Gartenmöbel sichern und Aufenthalte im Freien vermeiden. Bahn- und Straßenverkehr können ebenfalls stark beeinträchtigt sein, besonders in Regionen wie Stuttgart, Augsburg, Bamberg und später auch Erfurt oder Magdeburg. Auch wenn sich die Situation am Freitagmorgen allmählich entspannt, können bis dahin bereits erhebliche Schäden entstanden sein.