Sturm, Schnee und Dauerregen - es wird wieder ungemütlich!
Die Wetterlage hat sich komplett gedreht. Das sonnige und warme Hochdruckwetter ist erst einmal vorbei, stattdessen kommt jetzt der große Regen mit Sturm! Kommt nach dem Rekord-März mit Trockenheit nun der nächste Rekord-Monat?
Nach dem sonnenscheinreichsten März seit Messbeginn hat sich die Großwetterlage komplett gedreht! Nach der blockierenden Omega-Lage ist nun eine zyklonale Westlage vorherrschend. Schon der Start in den April verlief ungemütlich, als sich polare Kaltluftmassen nach Süden ausbreiteten und kurzzeitig den Winter bis in tiefe Lagen zurückbrachte. Für viele Regionen an Rhein, Main und Mosel war dies sogar der erste Schneefall in diesem Winter. Schnee wird auch zum Ende dieser Woche wieder ein Thema sein. Zuerst beschäftigt uns allerdings ein Sturmtief am Donnerstag.
Wechselhaftes Wetter bringt lang ersehnten Regen, aber auch Sturm!
Am heutigen Mittwoch zeigt sich der Himmel meist stark bewölkt oder bedeckt. Ab den Nachmittagsstunden breitet sich aus Nordwesten ein Regenband südostwärts aus. Die Temperaturen erreichen Werte von 8°C an der Nordsee und 17°C am Oberrhein und im Südosten Bayerns. Damit wird es wieder spürbar milder als an den Vortagen. Der Wind kommt aus Südwesten und weht zumeist frisch bis stark. An den Küsten und in Hochlagen können auch Sturmböen auftreten.
Am Donnerstag verlagert sich ein Tiefdruckgebiet von den Britischen Inseln nach Dänemark. Somit erreicht uns ein neuerliches Niederschlagsband, welches sich nachmittags quer vom Südwesten bis in den Nordosten Deutschlands erstreckt. Dabei sinkt die Schneefallgrenze im Verlauf des Abends und der Nacht immer weiter, sodass der Regen in den Mittelgebirgen ab 500 m in Schnee übergeht. Zudem frischt der Wind nochmal deutlich auf und es kann vor allem in den Küstenregionen und im Bergland zu schweren Sturmböen kommen! Auf Waldspaziergänge sollte daher am Donnerstag unbedingt verzichtet werden!
Brisante Wetterlage durch Luftmassengrenze
Für den Freitag deuten einige Modelle eine markante Luftmassengrenze über der Mitte Deutschlands an. Dies ist eine quasistationäre Front, die sich längere Zeit an einer bestimmten Stelle hält. Nördlich davon fließen polare Kaltluftmassen ein, südlich davon ist es deutlich wärmer durch das Einströmen subtropischer Warmluftmassen. Es ist zurzeit noch unklar, wo genau sich die Luftmassengrenze befinden wird. Das Modell des Europäischen Zentrums für Mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) sieht sie über der Mitte Deutschlands, etwa in einer Linie von Rheinland-Pfalz, über Hessen und Thüringen bis nach Sachsen. Andere Modelle deuten hingegen eine etwas südlichere Lage an.
Falls sich die Prognose vom ECMWF-Modell bestätigen sollte, könnte es auch wieder in den Regionen am Rhein und Main in der Nacht zum Samstag kurzzeitig weiß werden. Daher ist für Autofahrer wieder Vorsicht geboten, die Straßen werden glatt sein! Da sich die Luftmassengrenze kaum von der Stelle bewegt, wird es für mehrere Stunden kräftigen und ergiebigen Niederschlag geben. Besonders im Südwesten ist bis Samstagmittag mit Niederschlagssummen von 75 bis 100 mm zu rechnen, sodass kleinere Flüsse schnell ansteigen werden und zu Überschwemmungen führen!
Bleibt es so ungemütlich?
Bis Sonntag wird es weiterhin noch Niederschläge im Norden und Osten geben. Zu Beginn der neuen Woche deutet sich allerdings Hochdruckeinfluss mit freundlicherem Wetter an. Die Temperaturen werden wieder deutlich ansteigen und am Dienstag wird sogar die 20-Grad Marke im Süden und Westen geknackt! Wir müssen uns also weiterhin auf abrupte Wetterwechsel einstellen; der April wird wahrscheinlich noch für weitere Überraschungen sorgen!