Sahara-Hitze im November! Neue Hitzewelle rollt auf Deutschland zu – wird das jetzt der wärmste November seit 1881?

Sommer mitten im November! Eine neue Wärmeblase aus der Sahara trifft Deutschland – steht uns der wärmste November seit über 140 Jahren bevor?
Deutschland erlebt derzeit ein Wetter, das kaum zu fassen ist. Während die Bäume längst kahl sind und die Tage immer kürzer werden, fühlt sich die Luft an wie im September oder gar im Sommer. Nach der letzten Wärmephase mit Spitzenwerten um die 20 Grad kündigt sich nun schon die nächste Wärmewelle an.
Laut den aktuellen Wettermodellen strömen ab Mitte der kommenden Woche erneut heiße Luftmassen aus der Sahara und dem westlichen Mittelmeerraum nach Mitteleuropa. Diese Luftmassen bringen in rund 1500 Metern Höhe bis zu 15 Grad mit – ein Niveau, das im Hochsommer für über 30 Grad am Boden reichen würde.
Wetterextreme wie im Zeitraffer
Auch wenn die Sonne im November schwach ist, kann die warme Luft durch Wind und Durchmischung bis zum Boden vordringen. Das bedeutet: 17 bis 19 Grad mitten im November sind wieder möglich – an vielen Orten in Deutschland. Solche Werte sind für die Jahreszeit völlig außergewöhnlich. Meteorologen sprechen bereits davon, dass dieser November einer der wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 werden könnte. Sollte sich die milde Witterung bis Monatsende halten, wäre sogar der wärmste November aller Zeiten denkbar.

Woher kommt die ungewöhnliche Wärme?
Schuld ist eine anhaltende Südwestströmung, die warme Luft direkt aus der Sahara und vom Atlantik nach Deutschland transportiert. Diese Wetterlage wiederholt sich seit Wochen – ein Muster, das früher höchst selten war. Durch das Zusammenspiel von Hochdruckgebieten über Südeuropa und Tiefs über dem Nordatlantik wird immer wieder Warmluft zu uns gelenkt. Der Klimawandel spielt dabei möglicherweise eine entscheidende Rolle, denn stabile und extreme Wetterlagen treten in den letzten Jahren immer häufiger auf.
Sahara-Staub und spektakuläre Himmelsfarben
Mit der warmen Luft gelangt auch wieder Saharastaub nach Deutschland. Dieser sorgt nicht nur für ein leicht milchiges Himmelsbild, sondern auch für atemberaubende Sonnenauf- und -untergänge in kräftigen Rot- und Orangetönen. Wer empfindlich auf Feinstaub reagiert, sollte jedoch vorsichtig sein, denn die Partikelkonzentration kann zeitweise deutlich ansteigen.
Kommt danach der Temperatursturz?
Ganz sicher ist der Fortgang dieses Wetters allerdings nicht. Einige Modelle deuten an, dass sich ab dem 20. November die Großwetterlage umstellen könnte – mit kälterer Luft aus Nordwest oder Nord. Dann wäre sogar der erste Schnee bis in tiefere Lagen denkbar. Andere Berechnungen halten dagegen und zeigen weiterhin milde Westwinde. Es bleibt also ein echtes Wetter-Poker zwischen Frühling und Winter.
Rekordmonat oder doch ein Spät-Herbstwunder?
Ob dieser November tatsächlich Geschichte schreiben wird, entscheidet sich erst in der zweiten Monatshälfte. Setzt sich die Wärme fort, könnte es der wärmste November seit über 140 Jahren werden.
Kühlt es dagegen stark ab, bleibt nur ein ungewöhnlich milder, aber nicht rekordverdächtiger Monat. So oder so zeigt sich: Der November 2025 ist ein weiterer Beweis dafür, wie extrem und unberechenbar unser Wetter inzwischen geworden ist – zwischen Sommerglut und Winterkälte, mitten im Herbst.