Bis zum Wochenende mild, doch dann wird Experte Beurer nervös: "Da könnte aus Sibirien etwas Heftiges auf uns zukommen"

Aktuell ist es ungewöhnlich mild, doch nächste Woche rollt aus Sibirien ein Kälteeinbruch heran. Frostnächte und ein spürbarer Temperatursturz stehen bevor.
Derzeit zeigt sich das Wetter in Deutschland von seiner ungewöhnlich milden Seite. Hochdruckgebiete bestimmen die Lage, wodurch Regen kaum ein Thema ist. Zwar hält sich vielerorts zäher Nebel und Hochnebel, doch die Temperaturen erreichen für Anfang Oktober bemerkenswerte Werte. Häufig liegen die Höchsttemperaturen zwischen 17 und 19 Grad, lokal im Westen sind sogar knapp 20 Grad möglich. Für viele fühlt sich das Wetter eher wie Spätsommer an – auch wenn die Sonne oft hinter grauen Wolken verborgen bleibt.
Ursache: Hochdruck in ungünstiger Position
Die derzeitigen Hochs liegen so, dass sie feuchte Luftmassen aus Nordosten nach Mitteleuropa führen. Diese Konstellation sorgt für Nebelbildung in den Nächten, der sich am Tag nur schwer auflöst. Dadurch entsteht das typische „Hochdruckgrau“: trocken, mild, aber oft ohne Sonne. In höheren Lagen oder dort, wo sich der Nebel frühzeitig lichtet, kann die Sonne dennoch zeitweise kräftig scheinen. Insgesamt dominiert jedoch eine ruhige, milde Wetterphase – doch sie steht kurz vor einem abrupten Ende.

In Sibirien baut sich Kälte auf
Während es in Mitteleuropa mild bleibt, kühlt es in Sibirien in den kommenden Tagen und Wochen rasant ab. Dort werden zunehmend große Kaltluftreserven aufgebaut, die sich nach Westen verlagern. In manchen Regionen sinken die Temperaturen bereits deutlich unter den Gefrierpunkt – ein klares Zeichen dafür, dass der Herbst dort rasch in den Wintermodus umschaltet. Diese Kälte bleibt nicht dort: Die Modelle zeigen, dass sich die sibirische Kaltluft in der kommenden Woche Schritt für Schritt in Richtung Europa in Bewegung setzt.
Kältepeitsche nähert sich Europa
Ab der neuen Woche rückt ein Schwall dieser eisigen Kontinentalluft über Osteuropa weiter nach Westen vor. Die Luftmassen erreichen im Verlauf der Woche auch Deutschland. Damit vollzieht sich ein spürbarer Wetterumschwung: Die Temperaturen stürzen deutlich ab. Statt milder 18 bis 20 Grad werden vielerorts nur noch Höchstwerte unter 15 Grad erreicht, teilweise liegen sie sogar im niedrigen zweistelligen Bereich. Besonders nachts macht sich die Kälte bemerkbar – mit ersten Luftfrostereignissen.
Nächte werden frostig
Mit dem Eintreffen der trockenen, klaren Kontinentalluft sinken die Temperaturen in den Nächten kräftig. Besonders in windschwachen Lagen kann es zu Bodenfrost, teils auch zu Luftfrost kommen. Vor allem in Senken und in typischen Kältelöchern sind negative Temperaturen wahrscheinlich. Für die Landwirtschaft und Gartenbesitzer bedeutet das: empfindliche Pflanzen sollten geschützt werden, denn der erste ernstzunehmende Frost des Herbstes kündigt sich an.
Deutlicher Wetterumschwung steht bevor
Zusammengefasst: Auf die derzeit ungewöhnlich milde Hochdrucklage folgt eine markante Wetteränderung. Aus Sibirien rückt eine Kältepeitsche nach Europa vor, die ab Mitte nächster Woche auch Deutschland erfassen dürfte. Die Folge sind deutlich niedrigere Temperaturen, frostige Nächte und ein insgesamt frühwinter Charakter. Der milde Oktoberstart geht damit mit einem Schlag zu Ende – und macht Platz für einen spürbar kühleren Witterungsabschnitt.