Märzwinter in Deutschland: Gibt es wirklich nochmal viel Schnee und Frost?

Immer wieder hören wir Prognosen, die einen Märzwinter ausrufen. Wie seriös ist das ganze, wie sicher? Kommen Schnee, Eis und Frost tatsächlich im März 2023 nochmal voll zur Geltung? Welches Wetter erwartet uns in Deutschland? Wir sagen es Euch!

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Zum x-ten Mal wird in diesem Winter viel Kälte und Schnee prognostiziert. Wird diesmal etwas passieren?

Zum letzten Wochenende im Februar ist es in Deutschland deutlich kühler geworden, wir haben und wieder den normalen Temperaturen für diese Jahreszeit angenähert. Trotzdem ist der von manchen Experten ausgerufene heftige Wintereinbauch bei weitem nicht eingetreten. "Schneemassen" wurden sogar regional angekündigt, doch wie erwartet ist davon nichts zu sehen. Ein paar Zentimeter Neuschnee gab es ab 500 bis 600 m. Dieser Schnee taut aber aktuell schon wieder so schnell weg wie er gekommen ist. Alles läuft wie erwartet. Es hat sich lediglich typischer Aprilwetter eingestellt und das Ende Februar. Lediglich ein Hauch von Spätwinter, wie es der Deutsche Wetterdienst bezeichnet.

Hier und da geht das nasskalte Wetter heute noch etwas weiter. Doch morgen macht sich schon ein stabiles Hoch bemerkbar und das bleibt uns dann in der gesamten kommenden Woche erhalten. Das ist das einzige, was aktuell sicher ist. Wir bekommen schon wieder eine längere, trockene Wetterphase. Dabei weht ein frischer Wind, teilweise aus östlichen Richtungen. Tagsüber steigen die Höchstwerte nächste Woche langsam immer weiter an. Zunächst werden in der ersten Wochenhälfte 3 bis 7 Grad erreicht, danach klettern die Temperaturen bis zum nächsten Wochenende auf bis zu 10 oder 11 Grad an Rhein und Main.

Reichlich Sonnenschein, statt Märzwinter mit Schneemassen

Wir bekommen dabei so viel Sonnenschein wie schon lange nicht mehr. Fast überall scheint die Sonne täglich vom Himmel herab. Morgens sind hier und da ein paar Wolken- und Dunstfelder unterwegs, die sollten sich aber weitgehend auflösen. Da auch die Nächte klar ist, wird es natürlich auch nachts kalt sein. Wir haben erst Ende Februar bzw. Anfang März. Daher müssen wir nachts mit leichtem Frost rechnen. Das ist für die aktuelle Jahreszeit total normal und nichts Ungewöhnliches. Wir können also schon mal festhalten: Bis zum nächsten Wochenende werden wir mit viel Vorfrühlingssonne verwöhnt werden. Märzwinter ist da nicht in Sicht.

Immer wieder berufen sich einige "Experten" auf den Polarwirbel und dessen Kälte, die uns erreichen soll. Diese Geschichte bekommen wir allerdings jeden Winter aufgetischt und das den gesamten Winter über. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an die Medienschlagzeilen? Es hätte Mitte Februar ein eisiger, arktischer Winter nach Deutschland kommen sollen. Passiert ist nichts. Na ja, sagen wir es mal so, es kam das genaue Gegenteil. Es wurde Mitte Februar rekordwarm! Einige Meteorologen scheinen quasi wöchentlich Kälte zu "sehen". Dabei scheint es sich mittlerweile um eine verdeckte Leugnung des Klimawandelns zu handeln. Fakt ist, dass die Winter in den vergangenen Jahren immer milder geworden sind. Massive Kaltlufteinbrüche treten kaum noch auf. Trotzdem werden sie immer wieder "herbei" geredet.

Mitte März ist die Wetterlage unsicher

Die Wetterkarten geben derzeit keine Prognose für den Zeitraum nach dem 5. März her. Die Mehrzahl aller Berechnungen geht von Temperaturen um 5 bis 15 Grad aus. Eine Minderheit der Prognosen zeigt allerdings immer wieder auch ein paar kalte Berechnungen. Genau auf diese Minderheit stürzen sich einige immer wieder und produzieren Woche für Woche ihre Schlagzeilen. Das ganze tritt nur selten ein, am Ende wird die Schuld dann auf die schlechte Modellprognose geschoben. Ein klassisches Ablenkungsmanöver. Schaut man sich aktuell die langfristigen Trends bis Mitte März an, so sieht man auch in diesem Fall wieder, dann die kalten Vorhersagen am schwächsten vertreten und damit am unwahrscheinlichsten sind.

Ähnlich war die Sachlage vor 2 bis 3 Wochen. Da gab es auch wenige Berechnungen, die hatten Kälte für Mitte Februar berechnet. Allerdings war dem geübten Meteorologen sofort klar, dass auch in diesem Fall die kalten Berechnungen in der Unterzahl waren, diese Prognose erschien also recht unwahrscheinlich. Und so kam es dann auch, dass es mild, sogar sehr mild wurde.

Fakten sind eindeutig: ein weiterer Mildwinter!

Die Fakten sind bisher in diesem Winter 2022/23 eindeutig. Es ist deutlich zu warm. Wir liegen 2,8 Grad über dem Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990 und rund 1,6 Grad über dem neuen Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020. Dieses ständige prognostizieren von kalten Wetterlagen, die letztlich nie eintreten, kann als nur einen Grund dienen: Den Klimawandel bzw. die globale Erwärmung kleinzureden.

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