Märzsommer: Knacken wir bald schon die 25-Grad-Marke?
Wow, das sind ja Aussichten für das Frühjahr. Der US-Wetterdienst NOAA und der europäische Wetterdienst ECMWF rechnen beide mit einem sehr warmen Frühling. Bringt der März schon bis zu 25 Grad?
Das sind ja warme Aussichten für den Frühling 2022. Der Winter ist bisher schon sehr mild. 2,5 Grad liegen die Temperaturen aktuell über dem langjährigen Klimamittel, der Januar ist sogar 4 Grad zu warm. Das sind heftige Abweichungen. Und es könnte alles noch viel dicker kommen. Die Prognosen für das Frühjahr sind alle andere als kalt. Können wir schon im Frühling mit dem ersten Badewetter rechnen?
Schauen wir uns zunächst den Rest vom Januar an. Die übrigen gut 14 Tage bleiben eher mild. Bis zum Monatsende zeigen die Wettermodelle keinen Wintereinbruch. Was passiert Anfang Februar? Auch da scheint es in den Niederungen mild zu bleiben und die langfristigen Trends für Februar sehen auch einen eher zu milden Monat. Allerdings liegt die Abweichung für den Februar laut NOAA nur bei 0,5 bis 1 Grad über dem Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Da könnte es durchaus noch für etwas Winterwetter reichen.
März deutlich zu warm
Während für den Februar von der NOAA nur leichte Abweichungen berechnet werden, sind für den März schon größere Abweichungen im Gespräch. Der Monat könnte 2 bis 3 Grad wärmer als das Klimamittel der Jahres 1991 bis 2020 ausfallen. Das wäre damit eine große Abweichung und die auch noch bezogen auf das neue Klimamittel, welches sich ohnehin auf einen schon sehr warmen Zeitraum bezieht. Das könnte durchaus einige Tage mit 20 Grad und mehr bedeuten, nicht ausgeschlossen, dass sogar schon die 25-Grad-Marke angekratzt wird und das schon den ersten Sommertag bedeuten.
Das europäische Wettermodell sieht die Abweichung im März nicht ganz so heftig. Dort wird nur ein 1 bis 2 Grad zu warmer Monat berechnet. Dagegen sieht das ECMWF einen sehr warmen Februar. Es ist auf jeden Fall sehr spannend. Beide Wettermodelle berechnen zumindest keinen Märzwinter. Ein Märzwinter konnte in den vergangenen Jahren immer wieder mal beobachtet werden. Das bedeutet, dass der März eher kühl und nasskalt ausfällt und teilweise nochmal Schnee bringt und das auch bis in tiefe Lagen.
April und Mai leicht zu warm
Auch der April wird als zu mild berechnet. Die Abweichungen betragen je nach Wettermodell zwischen 1 und 2 Grad über dem langjährigen Klimamittel. Somit könnte das Frühjahr komplett zu warm ausfallen. Spätwinterwetter erscheint aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich, allerdings nicht unmöglich. Langfristprognosen können immer nur versuchen abzuschätzen, wie ein Monat oder eine Jahreszeit ausfallen könnte.
Es bleibt auf jeden Fall spannend. Vielleicht wird ja das Frühjahr etwas interessanter und spannender als der aktuelle Winter. Beim Niederschlag sieht es eher nach einem ausgeglichenen Frühjahr aus, weder zu nass, noch zu trocken. Dabei ist der Parameter Niederschlag derjenige, der noch am schwersten vorherzusagen ist.