Nur kurzes Regenintermezzo oder endlich länger anhaltender Landregen?

Das Hochdruckgebiet über Island verlagert sich nach Westen, sodass es seinen Einfluss auf die Mitte und den Süden Deutschlands verliert. Dadurch wird der Platz frei für Tiefdruckgebiete. Doch wie lange bleibt es unbeständig?

Gewitter
Kräftige Gewitter im Süden sorgen heute für Starkregen und kleinkörnigen Hagel.

Das bekannte Islandtief suchen wir im Augenblick vergebens. Ein kräftiges Hochdruckgebiet befindet sich seit nunmehr über einer Woche fast ortsfest über Island und Skandinavien. Die eigentlich dort anzutreffenden Tiefdruckgebiete haben sich stattdessen im Mittelmeerraum platziert. Sie sorgen dort für außergewöhnlich nasses und kühles Wetter. Gleichzeitig ist der Norden Europas und Teile Mitteleuropas relativ sonnig und warm. Diese Zweiteilung beim Wetter wird auch erstmal in den nächsten Tagen so weitergehen.

Kräftige Gewitter möglich!

Wollen wir aber nun einen Blick auf das Wetter in Deutschland für die kommenden Tage werfen. Denn auch hierzulande wird ab heute nicht nur eine Zweiteilung, sondern eine Dreiteilung beim Wetter sichtbar.


Das Tiefdruckgebiet namens THALKE, welches in Nordspanien für große Niederschlagssummen sorgte, hat den Süden Deutschlands erreicht und verlagert sich weiter in Richtung Nordosten nach Polen. Es sorgt heute Nachmittag für schauerartigen Regen von Rheinland-Pfalz bis ins südliche Brandenburg. Schauer und einzelne kräftige Gewitter mit Starkregen wird es in der Südhälfte geben. Auch kleinkörniger Hagel kann mit dabei sein! Autofahrer sollten aufpassen!


Der Norden wird von alledem kaum etwas mitbekommen. Im Gegensatz zu den feuchten Luftmassen im Süden sorgt hier ein mäßig bis frisch wehender Wind aus Nordost für trockene Luft. Große Niederschlagsmengen von mehr als 2 bis 3 mm sind daher nicht zu erwarten. Die Temperaturen erreichen heute Höchstwerte von 16 bis 20°C.

Nasser Start in neue Woche

Die neue Woche startet mit vielen Wolken, aus denen es besonders im Westen und Süden immer mal wieder regnen kann. Ab Montagabend breiten sich dann aus Südwesten kommend neue kräftige Niederschläge bis in die Mitte Deutschlands aus, die sich im Verlauf des Dienstags in die Alpen zurückziehen werden. Der Norden wird also weiterhin trocken bleiben. Die Temperaturen gehen unter den Wolken leicht zurück, sodass die Höchstwerte 12°C in den Mittelgebirgen und 16°C am Niederrhein an beiden Tagen betragen werden. Auch in den Nächten sinken die Temperaturen stark ab. Besonders bei längerem Aufklaren kann es im Nordosten leichten Frost bei Temperaturen um den Gefrierpunkt geben!

Niederschlagsmengen
Bis Mittwoch werden im Süden bis zu 75 mm Niederschlag erwartet. Der Norden bleibt hingegen fast komplett trocken.

Am Mittwoch lassen die Niederschläge dann auch im Südosten nach. Es macht sich in ganz Deutschland wieder hoher Luftdruck bemerkbar, sodass das Wetter bis Freitag einen freundlichen Charakter aufweist. Die Temperaturen werden bei einem Sonne-Wolken-Mix im Vergleich zum Anfang der Woche ansteigen und Höchstwerte bis 22°C entlang des Rheins erreichen. Nachts muss aber vor allem Norden immer noch mit leichtem Bodenfrost gerechnet werden.

Trockener Tanz in den Mai?

Ab Samstag deutet das europäische Wettermodell ECMWF zyklonalen Einfluss an. Ein sogenannter Höhentrog verlagert sich aus Norden kommend nach Deutschland. Dies ist ein Gebiet tiefen Luftdrucks, welches mit Kaltluft gefüllt ist.

Großwetterlage
Ein Höhentrog verlagert sich nach Süden und erreicht aller Voraussicht nach am Samstag den Norden Deutschlands.


Dadurch würden sich Niederschläge am Samstagnachmittag ausbreiten und die Temperaturen wieder fallen. Das unbeständige Wetter würde sich dann auch am Sonntag fortsetzen. Aktuell sieht es also nach einem eher nassen Maistart aus!