Krasse Gegensätze: Tshirt-Wetter am Feiertag, dann Temperatursturz!

Der Oktober startet wettermäßig turbulent. Am Tag der deutschen Einheit gibt es bis zu 28 Grad, im Westen stürmt es. Am Montag dann Regen und kaum noch mehr als 10 Grad! Klassisches goldenes Oktoberwetter ist auch in Sichtweite, jedoch nicht überall...

Wind
Am Tag der deutschen Einheit wird es windig und warm. Im Westen sollte man beim Ausflug aber besser einen Schirm dabei haben.

Bereits am Samstag war die Wärme im Süden und Osten Deutschlands schon zu spüren. Die Warmluftzufuhr wird sich allerdings noch verstärken. Wir erwarten eine extrem milde Nacht zum Sonntag. Ein starker bis stürmischer Südwind lässt die Temperaturen kaum sinken. Die Frühwerte am Tag der deutschen Einheit liegen bei 15 bis 18 Grad, lokal sogar um 20 Grad! Es wird sich draußen anfühlen, als ob jemand den Föhn eingeschaltet hat. Für Oktober ist das ungewöhnlich warm.

Am Tag der deutschen Einheit präsentiert sich das Wetter eher uneinheitlich. Im Norden und Westen ist es zugezogen, gebietsweise regnet es. In Bayern und Sachsen dagegen feinstes Ausflugswetter mit viel Sonnenschein. Im Westen gibt muss mit stürmischen Böen um 70 km/h gerechnet werden.

Dazu gibt es Höchstwerte von 16 bis 19 Grad im äußersten Westen, sonst verbreitet 20 bis 25 Grad, im Alpenvorland mit Föhnunterstützung sogar bis zu 28 Grad. Das wäre für die Region schon im Rekordbereich für Anfang Oktober. Lokal sind neue Rekorde also nicht ausgeschlossen.

Montag: Kaltfront bringt Temperatursturz um 15 Grad

Zum Wochenstart arbeitet sich die Kaltfront dann in die Landesmitte voran. In einem breiten Streifen vom Schwarzwald bis zur Ost fällt Regen. Dazu zeigt das Thermometer kaum noch mehr als 10 bis 14 Grad, in mittleren Lagen der Gebirge bleibt es sogar teils einstellig. Vor und hinter der Kaltfront, also ganz im Südosten und im Nordwesten erwärmt es sich noch auf 15 bis 20 Grad. Hier kommt die Sonne heraus. Der Wind ist kaum noch ein Thema, lediglich an der Nordsee weht noch ein starker Südwestwind.

Kommt das goldene Oktoberwetter?

Die weitere Entwicklung des Wetters ist ziemlich unsicher. Das liegt an der Großwetterlage: Es stehen sich ein Tief über den britischen Inseln und ein mächtiges Hoch über Russland gegenüber. Diese beiden Gegenspieler kämpfen um die Vorherrschaft in Deutschland. Mit ungewissem Ausgang. Die Modelle bieten unterschiedliche Szenarien an. Am Dienstag könnte das Hoch die Warmluft zum Beispiel wieder zurück in den Osten Deutschlands bringen. Dann wären hier wieder 20 Grad und mehr möglich. Andere Modelle lassen es hier eher kühl und regnerisch.

Modellkarte
Nach dem europäischen Modell schließt sich in der nächsten Woche das Russlandhoch mit dem Azorenhoch zusammen. Goldenes Oktoberwetter im Norden wäre die Folge.

Zum Ende der Woche könnte sich das Wetter dann langsam bessern. Der Hochdruckeinfluss nimmt wieder zu. Eventuell bildet sich sogar eine Brücke zwischen dem mächtigen Russlandhoch und dem Azorenhoch aus. Das wäre eine sehr stabile Wetterlage und würde Deutschland ruhiges und teils auch goldenes Oktoberwetter bringen. Diese Entwicklung ist aber noch unsicher und hängt von vielen Faktoren ab. Auch eine erneute Zweiteilung in Deutschland wäre möglich. Der Süden wäre bei der aktuellen Berechnung des europäischen Modells eher im Nachteil. An den Alpen gäbe es Regen und sogar Schnee, im Norden hingegen goldenes Oktoberwetter. Das ist aber zum heutigen Stand noch Modellgeflüster...

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